Bozen (lpa) - Die italienische Wirtschaftszeitung "Sole24Ore" hat Südtirol in diesem Jahr zur
lebenswertesten Provinz Italiens gekürt. Landeshauptmann Arno Kompatscher zeigt sich erfreut über die
am 21. 12. veröffentlichte Reihung: "Südtirols Lebensqualität steht in engem Zusammenhang mit
der Qualität der Dienstleistungen. Beide gründen auf einer effizienten Verwaltung, die im Dienst der
Bürger steht."
Landeshauptmann Arno Kompatscher spricht von einer Anerkennung für das Land und auch für die Menschen,
die tagtäglich dazu beitragen, dass effizient gearbeitet und verwaltet werde. Die gesamtstaatliche Wertung
der Provinzen im Hinblick auf die Lebensqualität anzuführen, sei besonders erfreulich, wenn die Reihung
aufgrund fundierter Erhebungen von "so renommierter Stelle komme, wie es die Zeitung des italienischen Unternehmerverbands
Sole24Ore ist".
Das Wirtschaftsblatt "Sole24Ore", das seit mehr als einem Vierteljahrhundert jährlich die "Lebensqualität
in den italienischen Provinzen" analysiert, hat in diesem Jahr Südtirol zur lebenswertesten Provinz Italiens
gekürt. Erstmals auf Platz Eins landete Südtirol im Jahr 1995, dann erneut 2001, 2010 und 2012. Auch
in diesem Jahr hat sich Südtirol gegen 109 andere italienische Provinzen durchgesetzt. Die Nachbarprovinz
Trient liegt in der Untersuchung auf dem dritten Platz. Lebensstandard, Arbeitsmarkt, Gesundheit, Umwelt, Bevölkerung,
öffentliche Ordnung sowie Freizeitgestaltung sind die Bereiche, auf die im Rahmen der Untersuchung ein besonderes
Augenmerk gelegt wurde. Die hohe Beschäftigungsquote, die geringere Anzahl an faulen Krediten, die hohe Lebenserwartung,
die vielfältigen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung waren mitausschlaggebend für die Einstufung.
"Unserer jahrzehntelangen Selbstverwaltungserfahrung ist es zu danken, dass die Qualität der Dienstleistungen
in unserem Land stimmt. Und Qualität der Dienstleistungen kann mit Lebensqualität gleichgesetzt werden",
so Landeshauptmann Arno Kompatscher. Die Autonomie spiele dabei natürlich eine wichtige Rolle. Die Autonomie
gut, transparent und bürgernah zu gestalten, sei Aufgabe des Landes. Gleichzeitig sei es aber auch Aufgabe,
Handlungs- und Gestaltungsspielräume zu schaffen und Eigeninitiative zu fördern. "So hat sich das
Maßnahmenpaket zur Ankurbelung der Wirtschaft bereits positiv auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt: Die Arbeitslosigkeit
ist mit weniger als vier Prozent so niedrig wie vor der Krise."
"Die Autonomie ermöglicht es Politik und Verwaltung, bürgernah zu handeln, die Bedürfnisse
der Bevölkerung unmittelbar wahrzunehmen und so - unter Beachtung des Subsidiaritätsprinzips - schnell
reagieren zu können", schildert der Landeshauptmann die Vorteile der Selbstverwaltung. Dabei verweist
er allerdings auf die Verantwortung im Umgang mit den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln: "Bei dem
Geld, das wir verwalten und einsetzen, handelt es sich nicht um staatliche Zuwendungen, sondern um in Südtirol
von Familien und Unternehmen bezahlte Steuergelder."
In diesem Zusammenhang erinnert der Landeshauptmann daran, dass Südtirol die eigene Autonomie auch als Auftrag
zur Solidarität verstehe: "Mit dem Finanzabkommen von 2014 haben wir uns dazu verpflichtet, zur Abtragung
der Staatssschulden beizutragen, einen Auftrag, den wir ernst nehmen." Und schließlich bedeute die Einstufung
des "Sole" nicht, dass Südtirol sich auf den Lorbereen ausruhen solle: "Südtirol gehört
heute Europa-weit zu den Modellregionen. Das bedeutet keineswegs, dass die Entwicklung unserer Autonomie abgeschlossen
ist. Vielmehr ist es ein Auftrag, diese Autonomie zukunftsfähig zu machen", so Landeshauptmann Kompatscher.
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