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Starker Geburtenjahrgang und hohe Zuwanderung führten zu größtem Bevölkerungswachstum
der vergangenen 20 Jahre
Salzburg (lk) - 538.575 Personen wohnten am 1. Jänner 2015 im Land Salzburg. Anfang 2014 waren es noch
um 4.305 Menschen weniger. Der Bevölkerungsanstieg betrug 2014 damit 0,81 Prozent. Zuletzt wurde 1993 ein
höherer Zuwachs erzielt. Das gab der Leiter der Landesstatistik, Gernot Filipp, am 22.12. bekannt.
Für die nächsten zehn Jahre wird für das Land Salzburg ein Bevölkerungswachstum von 27.195
Personen beziehungsweise 5,0 Prozent prognostiziert. Das ist deutlich mehr als in den vergangenen beiden Dekaden
(je 3,1 Prozent). Bis in 30 Jahren wird mit einem Zuwachs auf 578.000 Personen beziehungsweise um 7,3 Prozent gerechnet.
Dabei wird Salzburg auf Grund der positiven Wanderungsbilanz (Saldo aus Zu- und Abwanderungen) weiter wachsen,
während die Geburtenbilanz (Differenz aus Geburten und Sterbefällen) nur noch die nächsten 17 Jahre
einen positiven Beitrag zum Bevölkerungswachstum leisten wird.
Von dieser Zunahme sind jedoch nicht alle Altersgruppen gleichmäßig betroffen. Die Zahl der unter 20-Jährigen
wird sich langfristig minimal reduzieren. Durch den Zuwachs der Gesamtbevölkerung bedeutet das für den
Jugendanteil jedoch einen Rückgang von derzeit 20,4 auf 18,1 Prozent bis 2050. Die Zahl der Personen zwischen
20 und 64 Jahren wird in den nächsten fünf Jahren zwar noch ansteigen, langfristig jedoch aufgrund des
Vorrückens der geburtenstarken 1960er-Jahrgänge ins Pensionsalter zurückgehen. Statt 61,7 Prozent
werden sich 2050 nur noch 53,9 Prozent im Haupterwerbsalter befinden. Die Zahl der Seniorinnen und Senioren wird
dagegen von aktuell 95.502 bis 2050 auf mehr als 160.000 steigen. Der Anteil der Seniorinnen und Senioren wird
dann 28,0 Prozent betragen. Derzeit liegt er bei 17,9 Prozent.
Österreichweit wird in den nächsten 20 Jahren ein Bevölkerungswachstum von 9,8 Prozent prognostiziert.
Im Bundesländervergleich landet Salzburg (plus 6,8 Prozent) nur auf Rang sieben. Wien wird mit plus 16,6 Prozent
das stärkste Wachstum erfahren, Kärnten mit minus 0,6 Prozent als einziges Bundesland schrumpfen. Salzburg
wird Kärnten voraussichtlich 2021 als sechstgrößtes Bundesland ablösen.
Im am 22.12. erschienenen Bevölkerungsbericht der Landesstatistik sind diese und viele weitere Auswertungen
der demografischen Strukturen und Prozesse im Land Salzburg nachzulesen. Als Themenschwerpunkt wird in einem eigenen
Kapitel eine umfassende Analyse der Entwicklung der Sterbefälle und der dafür relevanten Indikatoren
vorgenommen. Die wichtigsten Ergebnisse in den verschiedenen Bereichen können wie folgt zusammengefasst werden:
Im Österreichvergleich unterdurchschnittliches Wachstum
Seit 2004 nahm die Bevölkerung Salzburgs um 16.206 Personen beziehungsweise 3,1 Prozent zu. Trotz des zuletzt
starken Wachstums bedeutet dies im Bundesländervergleich nur Rang sechs. Wien lag mit einem Zuwachs von 10,1
Prozent mit Abstand an der Spitze, Kärnten musste als einziges Bundesland in den vergangenen zehn Jahren einen
Bevölkerungsrückgang von 0,2 Prozent hinnehmen. Österreichweit wuchs die Bevölkerung um 4,7
Prozent. Zwischen den Volkszählungen 1991 und 2001 wies Salzburg mit 6,8 Prozent noch das größte
Wachstum aller Bundesländer auf.
Außergebirg wächst, Innergebirg stagniert
148.420 Personen beziehungsweise 27,6 Prozent der Salzburger Bevölkerung lebten am 1. Jänner 2015 in
der Stadt Salzburg, dicht gefolgt vom Flachgau mit 146.413 Personen beziehungsweise 27,2 Prozent. Auf den Lungau
entfielen dagegen mit 20.458 (3,8 Prozent) die wenigsten Einwohnerinnen und Einwohner Salzburgs. Unter den Salzburger
Bezirken haben der Tennengau (plus 6,5 Prozent) und der Flachgau (plus 6,1 Prozent) überdurchschnittlich stark
zum Bevölkerungswachstum der vergangenen zehn Jahre beigetragen. Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner
in der Stadt Salzburg stieg mit 2,3 Prozent geringer als der Landesschnitt (plus 3,1 Prozent). Der Pinzgau (plus
1,3 Prozent) und der Pongau (plus 0,6 Prozent) wuchsen nur noch minimal. Der Lungau musste seit 2005 mit minus
3,4 Prozent ein Bevölkerungsdefizit hinnehmen.
In jeweils sieben Gemeinden leben mehr als 10.000 und weniger als 500 Personen
Sieben der 119 Salzburger Gemeinden wurden am 1. Jänner 2015 von mehr als 10.000 Menschen bewohnt. In ebenfalls
sieben Gemeinden wohnten dagegen weniger als 500 Personen, vier davon liegen im Lungau. 87 Gemeinden verbuchten
in den vergangenen fünf Jahren ein Bevölkerungsplus, 32 Gemeinden hatten Anfang 2015 weniger Einwohnerinnen
und Einwohner als Anfang 2010. Vergleicht man das Durchschnittsalter der Bevölkerung der Gemeinden, war Werfenweng
mit 36,9 Jahren die "jüngste" Gemeinde, Mauterndorf mit 45,7 Jahren die "älteste"
Gemeinde Salzburgs.
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