Produzierender Bereich wies Jänner bis
 September 2015 leichtes Umsatzplus von 0,9% auf

 

erstellt am
30. 12. 15
11:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Ende September 2015 waren in den 64.296 Ein- und Mehrbetriebsunternehmen (+1,2% im Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 931.083 unselbständig Beschäftigte (-0,3%) tätig, die in der Periode von Jänner bis September 2015 Umsatzerlöse in der Höhe von 188,2 Mrd. Euro (+0,9%) realisieren konnten. Im Bau wurden von 34.256 Unternehmen (+2,3%) im selben Zeitraum 28,7 Mrd. Euro (-1,5%) umgesetzt, wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.

Unternehmen: Leichtes Minus bei Beschäftigung, jedoch Umsatzplus
Ende September 2015 gab es im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) 64.296 Unternehmen (+1,2% gegenüber September 2014) mit insgesamt 931.083 unselbständig Beschäftigten (-0,3%). Von den Unternehmen wurde in der Berichtsperiode Jänner bis September 2015 eine Brutto-Verdienstsumme (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 26,5 Mrd. Euro aufgewendet. Dies entspricht einem Zuwachs von 2,0% gegenüber der Vorjahresperiode. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 188,2 Mrd. Euro und lagen damit um 0,9% über dem Vorjahresniveau. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 2,9 Mio. Euro um. Die Exportintensität, definiert als das Verhältnis des Auslandsumsatzes zum Gesamtumsatz, lag im gesamten Produzierenden Bereich bei durchschnittlich 47,0%.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren" (inklusive Bergbau), in dem Ende September 2015 mit 25.541 rund zwei Fünftel (39,7%) aller Unternehmen und mehr als zwei Drittel (613.942 bzw. 65,9%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig waren. Diese erzielten von Jänner bis September 2015 mit 128,6 Mrd. Euro auch 68,3% der gesamten Umsatzerlöse. Die 34.256 Unternehmen des Baus (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 53,3% und erwirtschafteten mit 271.672 bzw. 29,2% der unselbständig Beschäftigten von Jänner bis September 2015 einen Umsatz in der Höhe von 28,7 Mrd. Euro (anteilig 15,2%).

Betriebe: Leichter Rückgang bei Beschäftigung und Arbeitsvolumen, kleines Plus bei Produktion
Die 64.900 Betriebe (+1,2% gegenüber September 2014) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) hatten Ende September 2015 insgesamt 930.351 unselbständig Beschäftigte (-0,5%). Den in der Berichtsperiode Jänner bis September 2015 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) in der Höhe von rund 26,5 Mrd. Euro (+1,9%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten von rund 1.080,9 Mio. Arbeitsstunden (-0,6%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 185,0 Mrd. Euro und lagen damit leicht über dem Niveau des Vorjahres (+0,5%).

Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 18,0% der Betriebe 24,2% der gesamten abgesetzten Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,2% der Betriebe bzw. 17,7% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich (18,3% bzw. 17,2%) und der Steiermark (14,7% bzw. 14,6%). Dabei waren in Oberösterreich rund ein Viertel, in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig Beschäftigten tätig.

Sachgüterbereich: Leicht positiver Trend; größter Zuwachs in der "Energieversorgung"
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis E der ÖNACE 2008) um 0,9%. Dieses Plus basierte im Wesentlichen auf der positiven Entwicklung der Abteilungen "Energieversorgung" (+6,5%, absolut 26,3 Mrd. Euro), "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+4,8%, 11,8 Mrd. Euro) sowie "Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)" (+3,3%, 5,8 Mrd. Euro). Die höchsten Produktionseinbußen im Sachgüterbereich wurden hingegen bei der "Herstellung von chemischen Erzeugnissen" (-4,8%, 5,8 Mrd. Euro), der "Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden" (-2,0%, 4,8 Mrd. Euro) sowie der "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" (-0,7%, 7,9 Mrd. Euro) beobachtet.

Bau mit Produktionsminus
In der Berichtsperiode Jänner bis September 2015 erwirtschafteten die 34.364 Betriebe (+2,3%) der österreichischen Bauunternehmen einen abgesetzten Produktionswert von 28,6 Mrd. Euro. Das bedeutet ein Minus von 1,4% im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum.

Dabei wiesen vor allem die Bausparten "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-17,0%), "Brücken- und Hochstraßenbau" (-15,1%) sowie "Sonstiger Hochbau" und "Tunnelbau" (je -6,3%) die höchsten Rückgänge auf. Positive Impulse gingen lediglich von den Bausparten "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (+34,5%), "Erschließung von Grundstücken; Bauträger" (+6,1%), "Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten" (+1,7%), "Bau von Straßen" (+0,7%) sowie "Kabelnetzleitungstiefbau" (+0,2%) aus.

Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode Jänner bis September 2015 mit 5,0 Mrd. Euro um 5,5% unter jener des Vorjahres. Die (absolut gesehen) höchsten öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (1,6 Mrd. Euro), "Sonstiger Hochbau" (804,4 Mio. Euro) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (548,7 Mio. Euro).

Die mit Abstand höchsten Zuwächse im öffentlichen Bereich verzeichneten die Bausparten "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (+75,7%). Es folgten die Bausparten "Abbrucharbeiten und vorbereitende Baustellenarbeiten" (+12,1%), "Erschließung von Grundstücken; Bauträger" (+12,0%) sowie "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (+5,1%). Kräftige Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es in den Teilsparten "Sonstiger Ausbau" (-32,9%), "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-25,4%), "Tunnelbau" (-22,1%) sowie "Brücken- und Hochstraßenbau" (-20,2%).

Regional betrachtet konnten das Burgenland (+4,8%), Tirol (+2,2%), Vorarlberg (+0,8%) und Niederösterreich (+0,3%) den Wert der abgesetzten Produktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern. Die höchsten Produktionseinbußen gab es hingegen in Wien (-5,1%), Salzburg (-2,6%) sowie Kärnten und der Steiermark (je -1,8%).

Ende September 2015 wiesen die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 10,8 Mrd. Euro auf. Das entspricht einem Rückgang von 1,8% gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode. Auf Bundesländerebene erzielten dabei lediglich das Burgenland (+43,9%), Tirol (+11,1%) und Niederösterreich (+8,9%) positive Steigerungsraten. Die höchsten Rückgänge gab es hingegen in Salzburg und Vorarlberg (je -14,1%).

 

 

 

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