Mehr Transparenz und Fairness, Wechselmöglichkeit der Bezugsvarianten und €1.000 Partnerschaftsbonus
durch Reform des Kinderbetreuungsgeldes
Wien (bmfj) - „Flexibilität, Fairness und Partnerschaftlichkeit sind die Grundpfeiler des neuen Kindergeld-Kontos.
Ich freue mich sehr, dass wir dem Wunsch der Eltern nach einer flexiblen Bezugsdauer, mehr Transparenz bei den
diversen Bezugsvarianten und finanzieller Fairness in Form einer Gesamtsumme - unabhängig von der Bezugsdauer
-nachkommen konnten. Dies ist die größte Reform des Kinderbetreuungsgeldes seit dem Jahr 2002“, erklärt
Familienministerin Sophie Karmasin am 08.01. bei der Präsentation des neuen Kindergeld-Kontos.
Das Kinderbetreuungsgeld hat ein jährliches Volumen von rund 1,1 Milliarden Euro, durch die Reform wurden
die finanziellen Unterschiede der früheren Pauschalvarianten aufgehoben. So ist sichergestellt, dass Mütter
und Väter innerhalb einer vergleichbaren Gruppe (zum Beispiel Wochengeldbezug) eine einheitlichere Gesamtsumme
erhalten (bis zu €16.449), unabhängig davon, wie lange sie Kinderbetreuungsgeld beziehen. Künftig verschmelzen
die vier Pauschalvarianten in ein flexibles Konto, das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld bleibt auch
weiterhin bestehen. Durch eine flexibel wählbare Bezugsdauer zwischen 365 und 851 Tagen für eine Person,
oder 456 bis zu 1063 Tagen für beide Eltern zusammen, können Familien nun ganz individuell die für
sie ideale Kinderbetreuungsgeldvariante erstellen.
Dem Wunsch vieler Eltern nach einer flexibleren Wechselmöglichkeit konnte ebenfalls entsprochen werden. Die
gewählte Dauer kann auch ein Mal verändert werden, so können Familien die Bezugsdauer auf Veränderungen
in ihren Lebensrealitäten optimal anpassen. Zudem können Eltern nun beim erstmaligen Wechsel der Betreuungsperson
parallel Kinderbetreuungsgeld beziehen, das bringt eine wertvolle Entlastung in einer wichtigen Übergangsphase.
„Besonders wichtig war mir bei dieser Reform, dem Wunsch nach mehr Partnerschaftlichkeit nachzukommen. Daher habe
ich mich für einen Partnerschaftsbonus in Höhe von zusätzlich €1.000 eingesetzt, den Eltern abrufen
können, wenn sie sich die Betreuung zu gleichen Teilen, also 50:50 oder 60:40 aufteilen. Dadurch möchte
ich Väter zusätzlich motivieren, sich verstärkt in dieser prägenden Lebensphase einzubringen“,
so Karmasin. Gleichzeitig wird der für Väter reservierte Teil von derzeit durchschnittlich 16% auf 20%
angehoben.
„Ein weiterer Teil der Flexibilisierung ist die Einführung der Familienzeit im Kindergeld-Konto und beim einkommensabhängigen
Kinderbetreuungsgeld. Um Vätern nach der Geburt ihres Kindes eine intensive und wertvolle Zeit sowie einen
emotionalen Bindungsaufbau mit ihrem Kind zu ermöglichen, können Väter 31 Tage lang Familienzeit
beziehen“, so die Familienministerin.
Der Entwurf soll in den nächsten Tagen in Begutachtung gehen, mit einer Beschlussfassung im Nationalrat ist
in den kommenden Monaten zu rechnen. Inkrafttreten soll das neue Kindergeld-Konto ab 1. Jänner 2017, für
alle Geburten ab diesem Zeitpunkt können junge Mütter und Väter somit vom neuen Kindergeld-Konto
Gebrauch machen.
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