IHS-Direktor Sigurd Höllinger sieht Reformprozess kurz vor Fertigstellung – Ausschreibungsfrist
für neue wissenschaftliche Leitung endet am 11. Jänner
Wien (ihs) - Am 07.01. hat das Kuratorium des IHS erstmals in seiner neuen Zusammensetzung getagt. Direktor
Sigurd Höllinger informierte dabei ausführlich über den Stand der Reform des Instituts: „Das Jahr
2015 war ein Kraftakt.“ Die Aufgabenstellung des IHS wurde neu formuliert. Das IHS hat neue Statuten und eine neue
Geschäftsordnung. „Die zentralen Aspekte der Reform wurden vollzogen. Das Jahr 2016 wird das Jahr des Neuanfangs
für das IHS“, so Höllinger. Die Ausschreibung der neuen wissenschaftlichen Leitung läuft. Mit der
Universitätenkonferenz werden bereits Gespräche über gemeinsame Berufungen von ProfessorInnen geführt.
Das Budget des IHS ist für die kommenden Jahre gesichert, das Management wurde auf neue Beine gestellt.
„Die Grundlagen für die neue Organisationsstruktur zu entwickeln, wird natürlich Aufgabe des Nachfolgers
oder der Nachfolgerin von Sigurd Höllinger sein“, so IHS-Präsident Franz Fischler. „Uns ist es wichtig,
dass der nächste wissenschaftliche Leiter ein gut funktionierendes Institut übernehmen kann, in dem es
breiten Spielraum für die wissenschaftliche Gestaltung gibt.“ Vizepräsident Caspar Einem schloss sich
dem an und beide dankten gleichzeitig Höllinger: „Er hat als Sanierungsdirektor Außerordentliches geleistet.“
Bereits im Herbst 2015 hat das IHS die notwendigen Schritte für eine geordnete Nachfolge in der Institutsleitung
eingeleitet. Die Bewerbungsfrist für die künftige wissenschaftliche Leitung läuft noch bis 11. Jänner
2016. Danach wird eine Findungskommission mit international renommierten WissenschafterInnen aus den Bewerbungen
geeignete KandidatInnen für die Position vorschlagen. Mitglieder dieser Kommission sind unter anderem die
ehemalige Präsidentin des European Research Council, Helga Nowotny, die Berliner Professorin Tanja Börzel
sowie der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel, Dennis Snower. Der neue Direktor bzw. die
neue Direktorin soll bis Ende Februar bestellt sein.
Das neue Kuratorium des IHS wurde im Dezember bestellt. Neben dem Präsidenten, dem ehem. Mitglied der EU Kommission
Franz Fischler, und seinem Stellvertreter, Bundesminister a.D. Caspar Einem, sind seine Mitglieder (in alphabetischer
Reihenfolge): Ulrike Baumgartner-Gabitzer, Vorstandsvorsitzende der Austrian Power Grid AG (APG); Bettina Glatz-Kremsner,
Vorstandsdirektorin der Österreichischen Lotterien; Alfred Katterl, Abteilungsleiter im Bundesministerium
für Finanzen; Michael Losch, Sektionschef im Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft;
Peter Mooslechner, Direktor der Oesterreichischen Nationalbank; Sybille Straubinger, Abgeordnete zum Wiener Landtag;
und Georg Winckler, ehem. Rektor der Universität Wien und ehem. Präsident der European University Association
(EUA), jetzt Vorstandsvorsitzender der Erste Bank Stiftung.
Über das IHS
Das IHS wurde 1963 von den Exilösterreichern Paul F. Lazarsfeld und Oskar Morgenstern gegründet. Das
unabhängige Institut betreibt Forschung zu wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Themen im Interesse der
Öffentlichkeit und beschäftigt derzeit rund 100 WissenschafterInnen. Vor wenigen Monaten hat es einen
neuen Standort im 8. Wiener Bezirk bezogen. Das IHS setzt – wie etwa bei der vierteljährlichen Wirtschaftsprognose
– auf Forschung zu realen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragestellungen. Neben der Anwendungsorientierung
zeichnet sich das Institut durch die enge Verbindung mit der Grundlagenforschung sowie einen konsequent hohen wissenschaftlichen
Anspruch aus. Außerdem bringt das IHS regelmäßig renommierte WissenschafterInnen aus aller Welt
nach Wien.
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