Eisenstadt (martinus) - Unter der dreistelligen Nummer 142 ist die ökumenisch agierende TelefonSeelsorge
Burgenland seit nunmehr 30 Jahren erreichbar – zum Nulltarif, absolut vertraulich und verschwiegen. Im Frühjahr
2016 startet der nächste Ausbildungskurs für neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der
TelefonSeelsorge, die Bischof Zsifkovics als Vollbringer unschätzbar wertvoller Martinstaten würdigt.
"Hier findet echte Begegnung und Aussprache statt, hier werden Rat, Trost und Hilfe erfahrbar, sei es in den
kleinen und großen Sorgen des Alltags; sei es in schweren existentiellen Nöten oder dort, wo Menschen
vom sozialen Kältetod bedroht sind": Mit diesen Worten würdigte Diözesanbischof Ägidius
J. Zsifkovics den unersetzlichen seelsorglichen Dienst der TelefonSeelsorge Burgenland, die seit mittlerweile 30
Jahren auf einer ökumenischen Basis gemäß den Grundsätzen der Vertraulichkeit, Anonymität
und Verschwiegenheit sowie der Offenheit und Wertschätzung gegenüber allen Anrufenden für Mitmenschen
da ist. Unter der kostenlosen Notrufnummer 142 finden Anruferinnen und Anrufer Gesprächspartner in akuten
Notlagen, Begleiter in schwierigen Lebenssituationen und vorurteilslose, verständnisvolle Zuhörer. Die
TelefonSeelsorge Burgenland bietet nun im Frühjahr einen neuen Ausbildungskurs für zukünftige ehrenamtliche
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an.
Der in Eisenstadt stattfindende Kurs dauert von März bis Dezember 2016 und umfasst etwa 160 Ausbildungsstunden.
Voraussetzungen für die Teilnahme sind psychische Belastbarkeit, die Fähigkeit zur Selbstreflexion, Mitmenschlichkeit
und Empathie sowie das Teilen christlicher Grundwerte. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten
eine Einschulung in psychotherapeutische Gesprächsführung und stehen Menschen, die sich in schwierigen
Lebenssituationen befinden und aus allen Gesellschafts-, Alters- und Berufsgruppen kommen, zur Verfügung –
in Offenheit und Wertschätzung, nach den Grundsätzen der Unvoreingenommenheit und Vorurteilsfreiheit,
der Vertraulichkeit und Verschwiegenheit.
Einzigartiges Beratungsangebot im Burgenland
"Dieses Beratungsangebot ist im Burgenland einzigartig und wird von immer mehr Burgenländerinnen
und Burgenländern in Anspruch genommen. Rund 30.000 Anrufe erreichten uns im vorigen Jahr", so die beiden
Leiterinnen der TelefonSeelsorge Burgenland, Petra Lunzer seitens der evangelischen Kirche und Franziska Weidinger
seitens der katholischen Kirche. Im Gründungsjahr der TelefonSeelsorge Burgenland, im Jahr 1985, nahmen 20
Mitarbeiter beschäftigt, die vom Gründungsdatum des 1. Oktober bis zum Jahresende 1985 227 Anrufe entgegennahmen.
Im kommenden Jahr waren es bereits 920 Anrufe, die 10.000-Marke wurde im Jahr 2002 mit 11.602 Anrufen durchbrochen
und aktuell zählt die TelefonSeelsorge mit ihren rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 30.000 Anrufe
jährlich. Die am häufigsten genannten Themen betreffen Einsamkeit, psychische Störungen sowie Beziehungsprobleme.
Bischof: Ehrenamtlicher Dienst als "großartige Martinstat"
Für Bischof Zsifkovics leisten die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TelefonSeelsorge
einen unschätzbar wertvollen Dienst, eine "großartige Martinstat": "Wo einem Menschen
zugehört wird, wo ihm der Mantel des Zuspruchs sanft um die Schulter gelegt wird in einsamen Momenten, in
denen ihm das Leben kalt entgegen bläst, dort findet ihrem tiefsten Wesen nach die christliche Tat des hl.
Martin statt."
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