Außenminister verurteilt neuerlichen nordkoreanischen Atomtest auf das Schärfste,
vollstes Vertrauen in CTBTO
Wien (bmeia) - „Ich verurteile den heute in den nordkoreanischen Medien verkündeten Atomtest auf das
Schärfste. Der Atomtest, sollten sich die Berichte bestätigen, ist eine neuerliche eklatante Verletzung
der Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates und eine Brüskierung der internationalen Staatengemeinschaft. Nordkorea
stellt sich durch so verantwortungslose Schritte nur noch tiefer ins internationale Abseits“, betonte Sebastian
Kurz am 06.01.
„Die nordkoreanische Politik kann nur als zutiefst unverantwortlich bezeichnet werden. Das Regime von Kim Jong
Un setzt durch den massiven Ausbau des Nuklearwaffen- und Raketenprogramms auf Konfrontation schürt dadurch
bewusst die Unsicherheit auf der koreanischen Halbinsel und in der gesamten Region. Gleichzeitig sind in Nordkorea
jedoch weder die Basisversorgung der Menschen, noch die Achtung der Menschenrechte gewährleistet. Nordkorea
muss die globalen Verträge und Normen akzeptieren und die multilateralen Verhandlungen fortführen. Besonnenheit
und Diplomatie sind die einzigen Mittel, die zu einer Entspannung führen können, die im Interesse sowohl
des Nordens als auch des Südens liegt“, erklärte Sebastian Kurz.
Nordkorea hatte schon 2006, 2009 und 2013 je einen Atomtest durchgeführt und wurde dafür in mehreren
Resolutionen durch den UNO-Sicherheitsrat verurteilt. Neben der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO)
spielt vor allem die in Wien ansässige Atomteststopporganisation (CTBTO) eine zentrale Rolle in der objektiven
Erkennung von Atomtests. „Ich habe vollstes Vertrauen, dass die CTBTO, wie schon bei den vorangegangen nordkoreanischen
Atomtests, auch diesmal durch objektive, detaillierte und eindeutige Messungen wertvolle Informationen über
den Test liefern wird. Nordkoreas verantwortungsloses Verhalten unterstreicht die Notwendigkeit, dem Atomteststoppvertrag
endlich universelle Geltung zu verschaffen. Ich fordere daher Nordkorea auf, wie auch die anderen Staaten, die
den Vertrag noch nicht ratifiziert haben, dies umgehend zu tun“, betonte der Außenminister.
„Dieser bedauerliche Anlass unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit einer grundlegenden Abkehr von einer Sicherheitspolitik,
die auf Massenvernichtungswaffen beruht. Solange es Atomwaffen gibt, besteht die Gefahr, dass sie genutzt werden.
Selbst bei einem Unfall oder Irrtum wären die globalen Auswirkungen auf Menschen, Umwelt und Wirtschaft katastrophal.
Österreich wird sich daher weiterhin für ein völkerrechtliches Verbot und die Eliminierung von Atomwaffen
einsetzen. Dem von Österreich dazu initiierten internationalen Aufruf haben sich bereits 120 Staaten angeschlossen",
so Außenminister Sebastian Kurz abschließend.
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