Fördermaßnahmen wegen Russland-
 Sanktionen waren erfolgreich

 

erstellt am
18. 01. 16
11:00 MEZ

500 Unternehmen nahmen wegen Einbußen im Exportgeschäft Förderungen in Anspruch und konnten an Ersatz- und Ausweichmärkte herangeführt werden
Wien (pwk) - Im ohnehin schwierigen Exportjahr 2015 kam für Österreichs Unternehmen die Russland-Ukraine-Krise erschwerend hinzu. In Hinblick auf die Ereignisse in der Ukraine im Jahr 2014 hatte die Europäische Union Sanktionen gegen Russland erlassen. Russland erließ in der Folge Gegensanktionen in Form von Importverboten im Lebensmittel- und Agrarbereich. Dies führte zu einem deutlichen Rückgang der österreichischen Ausfuhren nach Russland von rund 40 Prozent im Jahr 2015. Auf österreichischer Seite sind in erster Linie Lebensmittelexporte betroffen, so brach etwa der Fleischexport nach Russland ein. Probleme gibt es auch bei Investitionsgüter-Exporten. Indirekt sind österreichische Zulieferer auch stark von den Rückgängen der deutschen Exportwirtschaft nach Russland betroffen -und hier insbesondere bei den deutschen Kfz- und Maschinen-Exporten. Russland war im Jahr 2014 noch Österreichs elftwichtigstes Exportland, ist aber 2015 auf den 15. Rang zurückgefallen.

Zur Unterstützung wurde den von Russland-Sanktionen oder der Ukraine-Krise betroffenen österreichischen Unternehmen unter die Arme gegriffen. Zusätzlich zu den bereits seit Beginn der Krise eingeleiteten Fördermaßnahmen haben Wirtschaftsministerium und Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ein noch umfangreicheres Förderpaket im Rahmen der gemeinsamen Internationalisierungsoffensive „go-international“ geschnürt, um Unternehmen bei Ausfällen aus dem Russland-Ukraine-Geschäft gezielt auf andere Weltmärkte zu führen. Insgesamt wurden 2,75 Millionen Euro für fünf Maßnahmen in der Periode 1.10.2014 bis 31.12.2015 zur Verfügung gestellt. Darunter fielen „Spezial-Export-Schecks für Fernmärkte“, Förderungen bei Messeauftritten, etliche Veranstaltungen im Inland, oder zusätzliche Auslandsveranstaltungen für von der Krise besonders betroffene Branchen in attraktiven Alternativmärkten.

Die Angebote wurden stark wahrgenommen: Über 120 Firmen konnten sich in 277 Ausweichmärkten die direkten Markteintrittskosten kofinanzieren lassen. 150 Unternehmen profitierten von vergünstigten Teilnahmebedingungen bei Messen. Bei 20 Inlandsveranstaltungen wurden rund 1.000 zusätzliche B2B-Kontakte für betroffene Unternehmen generiert. 26 Auslandsveranstaltungen brachten Ersatz- und Ausweichmärkte näher. Insgesamt wurden rund 500 Unternehmen an Ersatz- und Ausweichmärkte herangeführt.

 

 

 

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