"Agrarpolitik kennt keine Landesgrenzen"

 

erstellt am
15. 01. 16
11:00 MEZ

Landesrat Hiegelsberger traf mit bayerischem Minister Brunner – Moderne Medien wichtiger denn je – Landwirtschaft braucht Wertschätzung
München/Linz (lk) - „Gerade in für die Landwirtschaft herausfordernden Zeiten wie diesen darf Agrarpolitik keine Landesgrenzen kennen“, betont der zuständige Landesrat Max Hiegelsberger. Darauf hat er sich diese Woche bei der Wintertagung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) in München mit seinem bayerischen Amtskollegen Helmut Brunner und dem DLG-Präsidenten Carl-Albrecht Bartmer verständigt. „Es gibt ein klares Bekenntnis, dass die beiden Bundesländer bei den Anstrengungen für die Bäuerinnen und Bauern an einem Strang ziehen“, erklärt Hiegelsberger. „Ein sehr schwieriges Jahr liegt hinter uns. Daher lautet der Auftrag für die Politik im neuen Jahr umso mehr, ein verlässlicher Unterstützer und Begleiter bei der Bewältigung künftiger Aufgaben zu sein.“

Vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten
Dr. Christoph Amberger, Geschäftsführender Vorstand des Forums Moderne Landwirtschaft, untermauerte in seinem Vortrag die vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten für die Bäuerinnen und Bauern. Der Agrarsektor muss demnach selbst verstärkt moderne Medien nutzen und nicht nur Fachjournalisten die Informationen liefern. Die große Chance dabei ist, dass die Glaubwürdigkeit von einzelnen Landwirtinnen und Landwirten höher ist als von Unternehmen und Verbänden, so Amberger. Als für die Bevölkerung interessante Schwerpunktthemen nannte er den Arbeitsalltag, die Vermarktung und die Pflege der Kulturlandschaft. „Landwirtschaft braucht Wertschätzung und Anerkennung“, zitiert Landesrat Hiegelsberger eine der Kernbotschaften Ambergers.

Lage für Milch- und Fleischproduzenten weiter angespannt
Die Lage für Milch- und Fleischproduzenten bleibt jedenfalls dies- und jenseits der Grenze weiter angespannt. „Es ist nach wie vor ein Überangebot vorhanden“, sagt Hiegelsberger. Der Deutsche Raiffeisenverband erwartet erst für die zweite Jahreshälfte einen Anstieg der Erzeugerpreise. Auch in Österreich schaut es im Schweinebereich weiterhin wenig rosig aus. Für die Milchbranche ist Hiegelsberger vorsichtig optimistisch. „Schwankungen werden uns aber auch künftig beschäftigten“, sagt er.

Landesrat Hiegelsberger appelliert an die Verarbeiter, den Handel und die Konsumentinnen und Konsumenten gleichermaßen, sich den Wert heimischer Lebensmittel noch stärker vor Augen zu führen und zu unterstreichen und sich dessen bewusst zu sein, dass alle in einem Boot sitzen. „Die Landwirtschaft ist die Grundlage unseres Wirtschaftens und unseres Wohlstandes. Helfen wir zusammen, dass es dem Agrarsektor und uns allen gut geht. Mit Bayern haben wir auf jeden Fall einen starken Partner, mit dem uns eine lange Tradition verbindet.“

 

 

 

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