Wien (bmlvs) - Am 15.01. wird der Assistenzeinsatz des Österreichischen Bundesheeres im Burgenland vorübergehend
unterbrochen. Der zuletzt eingesetzte Assistenzzug des Panzergrenadierbataillons 35 aus Großmittel wird am
Freitag aus Nickelsdorf abrücken. Da die Flüchtlinge derzeit nicht über das Burgenland nach Österreich
kommen, ist ein Bedarf an Assistenzsoldaten nicht mehr gegeben. Die Landespolizeidirektion hat die vorübergehende
Aussetzung des Assistenzeinsatzes im Burgenland an das Innenministerium beantragt.
Der Einsatz des Bundesheeres begann im Burgenland mit Unterstützungsleistungen am 28. August 2015. Im Zuge
dieser Unterstützungsleistung hatte das Bundesheer die Aufgabe, die Unterstützung im Rahmen der Grundversorgung
für die Flüchtlinge zu leisten. Das umfasste den mehrmaligen Auf- und Abbau von Zelten und Inventar,
die Verpflegung der Flüchtlinge und den Transport. Hier kamen vor allem auch Grundwehrdiener zum Einsatz,
beispielweise beim Zeltaufbau oder der Verpflegungsausgabe an die Flüchtlinge.
Im Oktober war zusätzlich eine Feldküche in Nickelsdorf stationiert, welche Tee und Suppe rund um die
Uhr für die Flüchtlinge zubereitete. Unter anderem transportierte das Bundesheer mit Kleinbussen Flüchtlinge,
dabei wurden rund 125.000 Kilometer zurückgelegt, bereitete über 15.000 Essensportionen zu und errichtete
mehrere Zeltstädte für die Versorgung der Menschen.
Der Baupionierzug des Militärkommandos Burgenland, der die Zelte der ÖRK und Bundesheeres in Heiligenkreuz
und Nickelsdorf aufbaute, war ebenfalls eingesetzt. Der Assistenzeinsatz des Österreichischen Bundesheeres
begann im Burgenland am 15. September 2015. Die Aufgaben der Soldaten im Assistenzeinsatz umfassten:
- die Unterstützung der Exekutive bei den Einreisekontrollen,
- die Grenzüberwachung an der grünen Grenze,
- humanitäre Unterstützung,
- Ordnungsmaßnahmen und
- Transporte.
So standen im Burgenland im September und Anfang Oktober rund 700 Soldatinnen und Soldaten, vor allem in Nickelsdorf
aber auch in Heiligenkreuz, im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz. Das Jägerbataillon 25 aus Klagenfurt
war mit mehreren Kompanien mit Schwergewicht in Nickelsdorf eingesetzt. Ebenfalls waren eine Kompanie der Militärstreife
und Militärpolizei aus Wien und Graz, eine Kompanie des Panzergrenadierbataillons 35 aus Großmittel,
eine Kompanie des Jägerbataillons 17 aus Straß verstärkt durch Soldaten aus Güssing, eine
Pionierkompanie aus Salzburg sowie ein Verbindungshubschrauber eingesetzt.
Nachdem sich die Grenzübertritte der Flüchtlinge von Nickelsdorf nach Spielfeld in der Steiermark verlagerten,
wurden die Assistenzkräfte im Burgenland nach und nach reduziert. Zuletzt war ein Assistenzzug des Panzergrenadierbataillons
35 aus Großmittel mit rund 30 Soldaten zur Unterstützung der Exekutive im Bereich Nickelsdorf im Einsatz.
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