Clary: Neuzulassungsmarkt 2015 positiv zu bewerten – Erhebliche Fortschritte in der Automobilindustrie
bei Emissionsreduktion – Individualverkehr ist bedeutender Wettbewerbsfaktor
Wien (iv) - „2015 wurden 308.555 Pkw neu zugelassen, das entspricht einem Plus von 1,7 Prozent und ist eindeutig
positiv zu bewerten“, so Dr. Felix Clary, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure am 13.01. im Rahmen
der Eröffnungs- Pressekonferenz der Vienna Autoshow in der Messe Wien. „Hat es im ersten Halbjahr noch nach
einem deutlichen Minus ausgesehen (-3 Prozent), zurückzuführen in erster Linie auf die flaue Konjunktur
und die Unsicherheiten in Bezug auf die Steuerreform, konnte zum Jahresende doch noch ein leichtes Plus erzielt
werden. Trotz der negativen Berichterstattung der letzten Monate vertrauen die Kunden auf die Qualität unserer
Produkte. Für 2016 erwarten wir uns wieder einen stabilen Markt und Neuzulassungen auf dem Niveau von 2015.
Vorausgesetzt natürlich, dass es zu keinen erneuten finanziellen Belastungen für die Autofahrer im Zuge
einer ökologischen Steuerreform kommt.“
Diesel zur Erreichung der Klimaziele unverzichtbar
„Ich warne davor, plötzlich den Dieselmotor als Klimakiller hinzustellen und dabei zu vergessen, dass
der Diesel zur Erreichung der CO2-Vorgaben ab 2020 (95 g/km) unverzichtbar ist. Der moderne Euro-6-Dieselantrieb
weist nicht nur sehr geringe CO2-Werte auf, sondern glänzt auch mit Stickoxidwerten, die schon fast auf Benziner-Niveau
liegen. Ich möchte auch ganz klar darauf hinweisen, dass nur rund 13 Prozent der CO2-Emissionen in Österreich
vom Pkw-Verkehr stammen, auch wenn das in der Öffentlichkeit gerne anders dargestellt wird“, betonte Clary
und appellierte sogleich an Umweltminister Andrä Rupprechter, von einer Anhebung der Dieselsteuer abzusehen.
Auch im Bereich der Stickoxide (NOx) konnten erhebliche Verbesserungen erzielt werden. Stammten 1980 noch 29,2
Prozent aus dem Pkw-Verkehr, so sind es heute nur noch 12,8 Prozent. Der Partikel-Ausstoß von Diesel-Pkw
konnte seit 1985 sogar um 99 Prozent reduziert werden. „Die öffentliche Debatte wird der Leistung der Automobilindustrie
nicht gerecht“, so Clary.
Ausgewogene und sachgerechte Verkehrspolitik nötig
„Die Automobilbranche ist und bleibt der Motor der österreichischen Wirtschaft. Eine starke Automobilbranche
sichert Arbeitsplätze und Wohlstand und stärkt den Wirtschaftsstandort Österreich“, betonte Clary.
In diesem Zusammenhang sei auch die grüne Verkehrspolitik insbesondere in Wien und die tendenziöse Debatte
rund um das Thema „Individuelle Mobilität“ stark zu kritisieren. „Wir brauchen eine Verkehrspolitik, die sich
an den überregionalen Herausforderungen orientiert und zu einem ausgewogenen, vernetzten Modal-Split führt
und keine ideologisch gesteuerte und von kleinkarierten Einzelmaßnahmen geprägte Politik“, kritisierte
Clary. Ein gut funktionierender Individualverkehr sei nötig um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Rasante Fortschritte und Innovationen in der Automobilindustrie
Aus Umwelt-Gesichtspunkten heraus sei die Wiedereinführung einer Ökoprämie analog 2009 anzudenken.
Die Erneuerung des Fahrzeugbestandes und die Verschrottung von stark emittierenden Altfahrzeugen sei die beste
Lösung, um nennenswerte Einsparungen bei CO2, Stickoxid und Feinstaubpartikel zu realisieren. Daneben sollte
auch eine bundeseinheitliche Förderung von Hybrid- und Elektrofahrzeugen angedacht werden bzw. entsprechende
Bevorzugungen im Straßenverkehr. Dies gelte vor allem auch seit der Klimakonferenz in Paris, die das Ziel
hat, die fossilen Energieträger laufend zu reduzieren bzw. bis 2050 obsolet werden zu lassen. „Der Fortschritt
und die Innovation, sei es im Bereich der alternativen Antriebe oder auch im Zusammenhang mit Digitalisierung und
Automatisierung, war selten so rasant wie jetzt und die Automobilindustrie ist Pionier in vielen Bereichen“, so
Clary. Dies wird derzeit wieder in der Messe Wien deutlich, wo bis Sonntag die bereits zehnte Vienna Autoshow stattfindet.
Bei der größten und beliebtesten Publikumsmesse in Österreich werden heuer wieder rund 150.000
Besucher erwartet.
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