Anschober: Deutschland stockt massiv
 Personal an der Grenze zu OÖ auf

 

erstellt am
13. 01. 16
11:00 MEZ

Weitere Erhöhungen der Rückweisungen zu erwarten – Anschober fordert dringende Verhandlungen der österreichischen Bundesregierung mit Deutschland und Schweden - Antrag in nächster Regierungssitzung
Linz (grüne) - In den letzten Tagen sind die Rückweisungen aus Deutschland nach Oberösterreich nicht weiter gestiegen, aber viele Indizien deuten darauf hin, dass weitere Steigerungen in den nächsten Wochen zu erwarten sind: unter anderem die in Deutschland, laut verschiedener Quellen, an der Grenze geplanten Personalaufstockungen um 70 Personen. Anschober: „Ich habe bereits vor Weihnachten auf dieses Thema hingewiesen. Heute sind die täglichen Rückweisungen teilweise mehrfach höher, vielfach sind Flüchtlinge bereits zum zweiten oder dritten Mal aus Deutschland rückgewiesen worden. So kann man mit Menschen nicht umgehen - das sind keine Poststücke, sondern Menschen."
Anschober verweist darauf, dass es sich hauptsächlich um zwei Gruppen dreht:
1. Personen, die eigentlich in ein anderes Land wollen, meist weil sie dort Verwandte oder Freunde haben, und daher in Deutschland keinen Asylantrag stellen wollen, sondern erst im Wunschland - häufig Schweden. Anschober: „Hier muss an einer Lösung politisch gearbeitet werden, dazu braucht es Verhandlungen Österreich-Deutschland-Schweden."
2. Menschen ohne gültigen Personalausweis: deren Zurückweisung ist nach Expertenmeinung vielfach rechtswidrig. Auch darüber muss politisch verhandelt werden. Anschober: „Es braucht daher eine Initiative der Bundesregierung, damit diese Problemlage für mittlerweile Tausende gelöst werden kann. Ansonsten irren immer mehr Menschen zwischen Deutschland und Österreich herum, es droht Obdachlosigkeit und Illegalität und eine menschenunwürdige Situation. Ich appelliere daher eindringlich an die österreichische Bundesregierung, diese Verhandlungen offiziell zu starten und werde einen entsprechenden Antrag auch in der nächsten Sitzung der oö. Landesregierung am kommenden Montag einbringen.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at