Strompreisindex im Februar 2016 weiterhin rückläufig

 

erstellt am
13. 01. 16
11:00 MEZ

Der von der AEA berechnete Strompreisindex beträgt für Februar 2016 59,16 Punkte (Basisjahr 2006 = 100).
Wien (energyagency) - Der von der Österreichischen Energieagentur (AEA) berechnete Strompreisindex beträgt für Februar 2016 59,16 Punkte (Basisjahr 2006 = 100). Der Index für Grundlast wurde mit 61,28, jener für Spitzenlast mit 54,66 Punkten errechnet. Laut Berechnungen der AEA sinkt der ÖSPI im Februar gegenüber dem Vormonat um 1,4 %, während im Jahresvergleich ein Rückgang von 12,2 % erwartet wird. Damit bleibt der ÖSPI weiterhin auf einem Zwölfjahrestief.

In Bezug auf die Veränderungsraten ging der ÖSPI im Februar 2016 stärker als im Vorjahr zurück, sowohl im Monats- als auch im Jahresvergleich. Verglichen mit 2015 fiel der Rückgang auf Monatsbasis um einen Prozentpunkt stärker aus, im Jahresvergleich um 3,1 Prozentpunkte.

Der Grundlastpreis sinkt gegenüber dem Vormonat um 1,3 % und im Jahresvergleich um 12,2 %. Beim Spitzenlastpreis wird im Monatsvergleich ein Nachlassen von 1,5 % und im Vergleich zu Februar 2015 ein Rückgang von 12,2 % erwartet.

Der ÖSPI wird nach einer standardisierten Methode und auf Basis der Notierungen an der Energie-Börse EEX in Leipzig berechnet. Grundlage des ÖSPI sind die Marktpreise für Strompreis-Futures der kommenden vier Quartale. Sie sind gleichzeitig ein Indikator für die zu erwartende Entwicklung des Strompreises. Konkret werden neben den Werten für Grundlast, also der regelmäßigen, bandförmigen Stromlieferung auch die Werte für Spitzenlast zur Berechnung herangezogen.

Der ÖSPI zeigt an, um wie viel Prozent sich der Einkaufspreis für Strom im kommenden Monat gegenüber der Basisperiode, dem Vormonat und dem Vorjahr auf Grundlage eines fiktiven Beschaffungsverhaltens verändert. Der Durchschnitt der Strompreise aus dem Jahr 2006 von 54,88 Euro pro Megawattstunde ist die Ausgangsbasis für den Strompreisindex. Der ÖSPI bildet nur die reine Energiekomponente ab. Der Gesamtpreis für Strom teilt sich beim Endkonsumenten mit mehr als 40 % auf die Energiekomponente und zu knapp 60 % auf Netzgebühren, Steuern und Abgaben auf. Weitere Faktoren, die den Strompreis beeinflussen – wie beispielsweise die Beschaffungsstrategien der Energieversorger – werden im ÖSPI nicht berücksichtigt. Ein Steigen bzw. Fallen des ÖSPI lässt daher nur eine entsprechend geringere Erhöhung bzw. Senkung des gesamten Strompreises erwarten. Mit dem ÖSPI kann keine Aussage getroffen werden, wie die Energieanbieter ihre Preise gegenüber den Endkunden tatsächlich gestalten.

Eine grafische Darstellung der Entwicklung des Strompreisindex von Mai 2003 bis Februar 2016 steht auf www.energyagency.at zum Download bereit. Die Zeitreihen zum ÖSPI, getrennt nach Grund- und Spitzenlast, sind ebenfalls auf der Website der Österreichischen Energieagentur angeführt.

Die Österreichische Energieagentur - Austrian Energy Agency veröffentlicht neben dem Energiepreisindex (EPI) seit Oktober 2008 auch einen Österreichischen Strompreisindex (ÖSPI) als unabhängiges Informations-Service für Stromanbieter und StromabnehmerInnen. Der ÖSPI ist ein guter Indikator der Marktpreisentwicklung, der durch die standardisierte Berechnungsmethode die notwendige Stabilität erhält.

Die Österreichische Energieagentur sowie alle bei der Erstellung der Indizes beteiligten ExpertInnen haben deren Berechnung sowie inhaltliche Kommentare sorgfältig erstellt. Übermittlungs-/inhaltliche Fehler können dennoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die Österreichische Energieagentur übernimmt daher keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte, insbesondere in Bezug auf eventuelle unmittelbare oder mittelbare Schäden, die durch die direkte oder indirekte Verwendung der angebotenen Informationen entstehen

Die Österreichische Energieagentur ist das nationale Kompetenzzentrum für Energie in Österreich. Sie berät auf Basis ihrer vorwiegend wissenschaftlichen Tätigkeit Entscheidungsträger aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Ihre Schwerpunkte liegen in der Forcierung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energieträgern im Spannungsfeld zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Klima- und Umweltschutz sowie Versorgungssicherheit. Dazu realisiert die Österreichische Energieagentur nationale und internationale Projekte und Programme, führt gezielte Informations- und Öffentlichkeitsarbeit durch und entwickelt Strategien für die nachhaltige und sichere Energieversorgung. Die Österreichische Energieagentur setzt klimaaktiv – die Klimaschutzinitiative des BMLFUW – operativ um und koordiniert die verschiedenen Maßnahmen in den Themenbereichen Mobilität, Energiesparen, Bauen & Sanieren und Erneuerbare Energie. Die Energieagentur ist die Nationale Energieeffizienz-Monitoringstelle.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.energyagency.at

 

 

 

 

 

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