Salzburger Stadtsiegel in Silber für Michael Bilic

 

erstellt am
13. 01. 16
11:00 MEZ

Bürgermeister Schaden ehrte Das Kino-Leiter für Verdienste um die Stadt Salzburg
Salzburg (stadt) - Sein Name ist untrennbar mit dem Salzburger Filmkulturzentrum Das Kino verbunden: Am Abend des 11.01. zeichnete Salzburgs Stadtoberhaupt Heinz Schaden im Schloss Mirabell dessen Leiter Michael Bilic mit dem Stadtsiegel in Silber aus.

Frühe Faszination für Film
Der Film fesselte den am 4. Jänner 1946 - er feierte also dieser Tage seinen 70-er - in der Mozartstadt geborenen Cineasten schon seit Kindheitstagen: Als Bub besuchte er jede Woche das Non-Stopp-Kino am Hanuschplatz, mit 16 Jahren bekam er eine 8 mm-Filmkamera und „wurde damit zum Kameramann und Fotograf der Familie“. Als Student (Psychologie, Pädagogik, Philosophie und Publizistik) arbeitete er als freier Mitarbeiter bei der Aktion "Der gute Film" mit. Diese Initiative führte im Lifka-Kino „gute“ Filme vor. In diesem Rahmen hielt Bilic Kurse zum Thema „Filmanalyse“ oder „Fernsehen kritisch gesehen“ und fuhr danach jahrelang „wie im Cinema Paradiso mit Filmprojektor ausgerüstet, eine 16 mm-Filmrolle unter dem Arm durch das Salzburger und Tiroler Land“.

Seit 33 Jahren Das Kino-Leiter
Bei der Gründung des Salzburger Filmkulturzentrums Das Kino war er 1978 federführend dabei und übernahm 1983 die Geschäftsführung, die er bis heute innehat. „Das Kino stand am Beginn einer neuen kulturellen Entwicklung in Salzburg: Zu dieser Zeit gab es hier nur Mozart, die Festspiele, das Landestheater, die Elisabethbühne in der Vorstadt und die Szene der Jugend. Das Kino ist die erste neue Kulturstätte, die 1978 entsteht.“
1991 schloss Bilic das Studium an der Philosophischen Fakultät der Universität Salzburg mit einer Dissertation zum Thema Film ab. Viele Jahre Aufbauarbeit im Das Kino und die Ausbildung zum Psychotherapeuten und bioenergetischen Analytiker lagen dazwischen.

Kultur abseits von Krawatte und Abendkleid
Als am Giselakai das "Lifka"-Filmtheater zur Institution Das Kino mutierte, war dies auch Salzburgs erster Ort der Begegnung für Kultur abseits von Krawatte und Abendkleid. Michael Bilic: "Wir hatten Rockkonzerte, Jazzkonzerte, Kabarett, Diskussionsabende. Es gab ja weder das Rockhouse noch die Arge Nonntal. Der Umbau des Hauses erfolgte von 1989 bis 1992, seit damals gibt es zwei Säle. Seither steht die Kernaufgabe im Mittelpunkt. Michael Bilic: "Das ist der Film aus allen Kontinenten immer in der Originalsprache, das ist der Salzburger Film, der österreichische Film, das sind die Festivals wie das Bergfilmfestival, das ist das Schauen auf Vielfalt und Qualität".

Ob Schwimmen, Schifahren, Wasserball oder Windsurfen - Bilic war immer ein begeisterter und talentierter Sportler. Mit dem Salzburg Club Delphin spielte er jahrelang in der österreichischen Staatsliga, engagierte sich zeitweise dabei auch als Trainer, Funktionär und Schiedsrichter der Mannschaft.

Im Dezember wird Michael Bilic seine Arbeit im Salzburger Filmkulturzentrum beenden.

 

 

 

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