Landesrätin Wiesflecker: Frauen sollen in Entscheidungspositionen stärker vertreten
sein
Chur/Vaduz/Bregenz (vlk) - Das Land Vorarlberg, der Kanton Graubünden und das Fürstentum Liechtenstein
haben für die Gleichstellung von Frau und Mann ein neues Interreg-Projekt lanciert. "In allen drei Regionen
sind Frauen in Entscheidungs- und Führungsfunktionen nach wie vor stark untervertreten. Deshalb wollen wir
Frauen jeden Alters ermutigen, Ämter oder Funktionen in leitender Position anzustreben", so Landesrätin
Katharina Wiesflecker. Das Projekt setzt auf Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung sowie auf die Schulung von
Medienschaffenden insbesondere zur Vermeidung von Rollenstereotypen in der Berichterstattung.
Es werden zwei ländervergleichende Datenerhebungen durchgeführt. Die erste Untersuchung befasst sich
mit der Medienpräsenz von Frauen und Männern, die zweite erhebt erstmals Daten zur Vertretung von Frauen
und Männern in Entscheidungs- und Führungspositionen in den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft,
Soziales, Medien, Bildung/Wissenschaft, Sport und Kultur. Die Ergebnisse werden Mitte des kommenden Jahres präsentiert.
Fachsymposium, Mädchenparlament, Schulungen und Lehrgänge
"Das Projekt richtet sich an alle Altersgruppen und beinhaltet dementsprechend unterschiedliche Angebote",
erläutert Landesrätin Wiesflecker. Für Mädchen und junge Frauen zwischen 12 und 20 Jahren werden
verschiedene Workshops zur Partizipation in politischen Prozessen angeboten, im Früherbst 2016 wird ein länderübergreifendes
Mädchenparlament in Bregenz durchgeführt.
Innerhalb des Projekts werden Kurzlehrgänge "Fit für die Politik" und Workshops zum Umgang
mit Socialmedia für politikinteressierte Frauen angeboten. Für Medienschaffende finden Tutorials, Webkonferenzen
und Workshops statt. Dabei werden die Teilnehmenden darin geschult, wie sie die Präsenz von Frauen in der
Berichterstattung erhöhen können und gleichzeitig Rollenstereotypien vermeiden.
Voraussichtlich im Frühjahr 2017 findet ein länderübergreifendes Fachsymposium statt. Es richtet
sich an Mitarbeitende von Fachstellen aus dem Gleichstellungsbereich, an Multiplikatorinnen und Mulitplikatoren,
an Forschende und an Medienschaffende sowie an Personen, die an Gleichstellungsarbeit interessiert sind.
|