Letzte Lücken beim schnellen Internet schließen

 

erstellt am
12. 01. 16
11:00 MEZ

Haslauer und Schwaiger: Bis 2020 sollen alle Salzburger über Zugang zu Breitbandanschluss verfügen
Salzburg (lk) - Das Land Salzburg hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 eine nahezu Vollversorgung der Haushalte mit ultraschnellem Breitband zu erreichen. Aktuell sind im Bundesland Salzburg fast 94 Prozent der Wohnsitze mit zeitgemäßen, also schnellen, Internetanschlüssen versorgt. Rund fünf Prozent der Bevölkerung können allerdings nicht mit Bandbreiten mit mehr als 25 Megabit pro Sekunde erreicht werden.

"Im Bundesland Salzburg gibt es nur mehr einige wenige Gebiete, die über keine Breitband-Internet-Versorgung verfügen. Mit der Salzburger Breitbandoffensive werden wir auch diese Lücken noch schließen, damit alle Unternehmen sowie Einwohnerinnen und Einwohner bestmöglich auf die digitale Infrastruktur zurückgreifen können. Gerade der Ausbau eines leistungsfähigen Internets ist entscheidend dafür, dass unsere ländlichen Regionen weiterhin attraktiv bleiben. Wir werden dazu auch in diesem Jahr mit EU-Kommissar Günter Oettinger Wirtschaftsgespräche in Salzburg organisieren. Unser Ziel ist es, bis 2020 die Salzburgerinnen und Salzburger mit schnellem Internet zu versorgen", sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer am 11.01.

"Das Land Salzburg bekennt sich zu einem lebendigen ländlichen Raum. Dieser kann allerdings nur lebendig sein, wenn auch die Breitband-Infrastruktur bis in das letzte Tal ausgebaut wird. Das Leben auf dem Land muss sowohl für junge Menschen als auch für Wirtschaftstreibende attraktiv bleiben, der Breitbandausbau ist ein wichtiger Beitrag dazu. Aus dem Programm zur ländlichen Entwicklung werden deshalb auch 900.000 Euro für den Breitbandausbau zur Verfügung gestellt", so Landesrat Josef Schwaiger.

Bereits seit 2007 wird in Salzburg intensiv an der Verbesserung der Breitbandverfügbarkeit gearbeitet. So konnten die für die Förderschiene "Breitband Austria Zwanzigdreizehn" über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) die für Salzburg zur Verfügung stehenden Gelder von 432.000 Euro zur Gänze abgeholt werden. Diese Fördergelder lösten eine Investitionssumme von rund 1,3 Millionen Euro aus. Mehr als 3.500 Haushalte erlangten durch diesen geförderten Ausbau eine bessere Internetanbindung. Zusätzlich findet laufend eine intensive Nachverdichtung durch am Markt tätige Telekomanbieter im gesamten Landesgebiet statt.

Das Land Salzburg strebt auch zukünftig an, den Breitbandausbau stark voranzutreiben. Zentraler Partner dabei ist die Salzburg AG als Hauptversorger mit Glasfaser-Internet. Vorstandssprecher Leonhard Schitter: "Schon jetzt sind zwei Drittel der Salzburger Haushalte am schnellen Internet der Salzburg AG angeschlossen. Bis 2020 investieren wir jährlich rund zwölf Millionen Euro in die Breitbandversorgung und schließen damit flächendeckend weitere 30.000 Haushalte an das Salzburg AG Internet an."

Darüber hinaus arbeitet das Land auch mit A1 Telekom, Hutchison Drei und T-Mobile Austria und weiteren Telekombetreibern zusammen, die sich bereit erklärt haben, insgesamt 47,5 Millionen Euro für den Ausbau bis Ende 2016 zu investieren. Zusätzlich stehen bis 2020 für den ländlichen Raum rund 17,5 Millionen Euro aus der Breitbandmilliarde des Bundes sowie aus dem ELER-Programm zur Verfügung.

Breitband-Strategie und -Koordinator
Seit Oktober 2015 entwickelt das Land Salzburg mit externen Partnern eine eigene Breitbandstrategie. Ziel dieser Expertise ist es, eine systematische Darstellung des Ist-Ausbaustandes zu ermitteln und daraus gezielte Maßnahmen für die Zukunft ableiten zu können. Es werden die landesspezifischen Gegebenheiten speziell berücksichtigt und gleichzeitig Schwerpunkte für den dortigen Ausbau festgelegt. Die Strategie wird im Frühjahr 2016 fertiggestellt. Seit einem halben Jahr gibt es einen eigenen Breitbandkoordinator im Land Salzburg, welcher als Schnittstelle zwischen Gemeinden, dem Bund und Betreibern agiert und somit den Breitbandausbau bestmöglich vorantreibt. Zudem ist er zentrale Ansprechperson für alle Bürgerinnen und Bürger rund um das Thema Breitband.

 

 

 

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