Bozen (lpa) - Die Gesundheitsreform und die Zukunft des Krankenhauses Schlanders stand am 21.01. im Mittelpunkt
einer Diskussionsveranstaltung des Oberschulzentrums Schlanders. Dabei stellte sich Landeshauptmann Arno Kompatscher
im Kulturhaus den zahlreichen Fragen der rund 500 Oberschülerinnen und -schüler.
In Briefen, Texten und Grafiken hatten sich die Schülerinnen und Schüler des Realgymnasiums, des Sprachengymnasiums,
der Wirtschaftlichen Fachoberschule sowie der Technologischen Fachoberschule im Vorfeld mit der Bedeutung des Krankenhauses
Schlanders auseinandergesetzt. Auf Einladung von Direktorin Verena Rinner trugen ausgewählte Schülerinnen
und Schüler dem Schüler- und Lehrerplenum ihre Beiträge und Gedanken vor. Dabei kam zum Ausdruck,
dass das Krankenhaus samt Geburtenabteilung für den Vinschgau eine wichtige Bedeutung einnehme, vor allem
im Sinne der Gewährleistung der medizinischen Grundversorgung sowie des Erhalts von Arbeitsplätzen. Bei
jedweder Entscheidung müsse die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Vordergrund stehen, plädierten
die Oberschüler an Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Landeshauptmann Kompatscher, der der Einladung des Oberschulzentrums zu der Diskussionsveranstaltung gerne gefolgt
war, erklärte, dass die Schließung des Krankenhauses Schlanders zu keiner Zeit zur Debatte gestanden
sei. Vielmehr gehe es darum, die sieben Krankenhäuser in Südtirol weiterzuentwickeln und die verschiedenen
Dienste zu verbessern. Während einige Grunddienste an allen Krankenhäusern erhalten blieben, sei es notwendig
und unumgänglich, sich in verschiedenen Bereichen zu spezialisieren. Die Krankenhäuser von Schlanders
und Meran werden im Zuge der Gesundheitsreform zu einem Kliniksystem, das heißt zu einem Krankenhaus mit
zwei Standorten, verschmelzen. Eine bessere Arbeitsteilung werde es ermöglichen, den steigenden Herausforderungen,
auch personeller Natur, gewachsen zu sein. Der Landeshauptmann betonte einmal mehr, dass es nicht mehr genügend
Ärzte gebe, um an allen sieben Krankenhäusern in Südtirol alle Dienste zu erbringen. Bei den angestrengten
Maßnahmen gehe es auf jeden Fall darum, die Qualität der Krankenhausdienste zu erhöhen und für
die Patienten zu verbessern.
Zum Abschluss wurden die 500 Briefe der Schüler in einem selbst gefertigten Briefkasten an den Landeshauptmann
übergeben.
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