WKÖ-Ribing: Vorwurf der Preistreiberei ist Fehlinterpretation
Wien (pwk) - Zwischen 2005 und 2014 stiegen die Vorleistungskosten um 5,6 Prozentpunkte stärker als
die Preise der „Beherbergungsdienstleistungen“, also etwa die Zimmerpreise. Dies ist das Ergebnis des Preisindex
für das Hotel- und Gastgewerbe, der erstmalig die Entwicklung der Kundenpreise den tatsächlichen Kosten
der Branchen gegenüberstellt und von der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft (BSTF) gemeinsam mit
dem Institut für höhere Studien (IHS) erarbeitet wurde. „Es ist daher eine Fehlinterpretation, Restaurants
und Hotels als bedeutendste Preistreiber zu bezeichnen“, kommentiert Rainer Ribing, Geschäftsführer Bundessparte
Tourismus und Freizeitwirtschaft (BSTF), eine aktuelle Pressemeldung der Statistik Austria.
Denn während sich der Kosten-Mix der Vorleistungen im Hotelgewerbe um durchschnittlich 22,4 Prozent erhöht
hat, sind die Zimmerpreise im vergleichbaren Zeitraum lediglich um 16,8 Prozent gestiegen. So verteuerten sich
beispielsweise Nahrungsmittel um 28,7 Prozent, Getränke und Tabakerzeugnisse um 25,9 Prozent, Miete und Pacht
um 30 Prozent und Bauinstallations- und Ausbauarbeiten um 40,5 Prozent. Zudem sind im personalintensiven Hotel-
und Gastgewerbe die Lohnkosten je geleisteter Arbeitsstunde zwischen 2005 und 2014 um 27,3 Prozent gestiegen.
„Für eine fundierte und objektive Analyse muss die Kostensteigerung der notwendigen Vorleistungen mit jener
des Endpreises gegenübergestellt werden“, so Ribing abschließend.
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