Gemeinden fit machen für den Krisenfall

 

erstellt am
21. 01. 16
11:00 MEZ

Akademie Burgenland kooperiert mit der LSZ: Schulungsangebot für Gemeinden zum Thema „Führen in Krisen und bei Katastrophen“
Eisenstadt (blms) - Neben Naturkatastrophen wie Hochwasser, Unwettern, Stürmen – vom Hochwasser war das Burgenland gerade in den letzten Jahren stark betroffen – bergen auch die fortschreitende Technisierung und der zunehmende Verkehr immer höhere Risiken. Beispiele dafür sind Eisenbahnunglücke, Flugnotfälle oder Industrieunfälle. Nicht zuletzt ist auch dem Ausfall kritischer Infrastruktur wie Strom und Energie besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Bei lokal begrenzten Krisensituationen sind im Ernstfall auch die Gemeinden gefordert. Zur Unterstützung bietet die Akademie Burgenland in Zusammenarbeit mit der Landessicherheitszentrale das eigens für Gemeinden geschnürte Schulungsangebot „Führen in Krisen und bei Katastrophen“ an, informierte Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz, zuständiges Regierungsmitglied für Sicherheit, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Mag. (FH) Bettina Frank, Geschäftsführerin Akademie Burgenland, und Sicherheitskoordinator Dr. Ernst Böcskör in Eisenstadt.

Katastrophen könnten jederzeit passieren – das Führen in Krisen und Katastrophen müsse vorher erlernt werden, erklärte Tschürtz. Man wolle deshalb die Gemeinden in Seminaren vorbereiten. „Als Sicherheitslandesrat ist es mir wichtig, dass den Gemeinden kommunalrelevantes Wissen über Strukturen und Handlungsempfehlungen zur Verfügung gestellt wird. Das Wissen soll Kommunen helfen, sich besser auf den Ernstfall vorzubereiten und sich angemessen an der im Bevölkerungsschutz notwendigen Zusammenarbeit zu beteiligen. Gemeinsam mit der Landessicherheitszentrale (LSZ) wollen wir auf allen Ebenen das Bewusstsein für die Gefahren, aber auch für die Möglichkeiten der praktischen Vorbereitung auf den Ernstfall schärfen.“

Auch Gefahren, die sich durch die Übertragung von Krankheiten ergeben können, müssen in unserer mobilen Welt ernst genommen werden. Es gibt aber auch neue Bedrohungen, die für alle Ebenen des öffentlichen Bereichs ebenfalls alarmierend sind – Terroranschläge prägen die Nachrichten und erinnern uns daran, dass auch bei uns katastrophale Situationen entstehen könnten“, so LH-Stellvertreter Johann Tschürtz.

„Die Landessicherheitszentrale hat schon vor Jahren damit begonnen, die Behörden fit für Krisensituationen zu machen“, so Sicherheitskoordinator Dr. Ernst Böcskör. „In den letzten Jahren waren in erster Linie die Bezirkshauptmannschaften gefördert. Ich denke da an das Hochwasser, hier haben die BHs getan, was getan werden musste. Aber keine BH kann sich bei regionalen Krisen um jede einzelne Gemeinde kümmern. Auch die Gemeinden sind gefordert, deshalb wollen wir diese im Krisenmanagement schulen“, erläutert Böcskör. Dabei gehe es vor allem um integrierte Stabsarbeit. Als Vortragende wurden namhafte Experten von Blaulichtorganisationen gewonnen.

Für ihn sei der Nickelsdorfer Bürgermeister Gerhard Zapfl „eigentlich der Krisenmanager des Jahres“, so Tschürtz. Zapfl habe beim Flüchtlingsansturm in Nickelsdorf mit seinem Team „Einzigartiges zusammengebracht“ und „perfektes Krisenmanagement“ geleistet.

 

 

 

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