Schriftsteller wird im Bundeskanzleramt mit Ehrenkreuz ausgezeichnet
Wien (bpd) - "Alfred Komarek war einer der Pioniere von Ö3 in den späten 1960er Jahren. Er
war und ist ein sehr erfolgreicher Autor, der sich nicht nur mit seinen Wohnsitzgegenden befasst hat. Er hat ein
umfangreiches Werk geschaffen, worin er unter anderem verschiedene Regionen literarisch verarbeitet hat. Mit der
Figur des Gendarmeriebeamten Polt schuf Komarek eine zutiefst österreichische Romanfigur", sagte Bundesminister
Josef Ostermayer am 19.01. anlässlich der Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft
und Kunst I. Klasse an Alfred Komarek im Bundeskanzleramt. Als Beispiele für das vielschichtige Werk des Geehrten
nannte der Kulturminister unter anderem seine Kinderbücher und Kriminalromane. Die Anregung für eine
sichtbare Auszeichnung durch die Republik stammt von Autor Thomas Hofmann, der darin das umfangreiche Schaffen
Komareks aufgelistet hat.
Laudator Erwin Steinhauer, der die Figur in den Filmen verkörperte, würdigte unter anderem den Scharfblick
Komareks auf österreichische Regionen, wodurch es ihm gelungen sei, einen bestimmten Lebensraum auf eine besondere
Weise zu erspüren. In seinen Kriminalromanen steht neben Mord der Lebensraum der Menschen im Zentrum. Alfred
Komarek habe gerade deswegen Gewicht, weil er die Leichtigkeit des Lebens in den Vordergrund stellt.
Der Schriftsteller sprach bei seinen Dankesworten davon, dass Kreativität die einzige Kraft sei, die Zeit
zu negieren. Sein Kind gebliebenes Ich und sein alt gewordenes Ich würden sich gut miteinander vertragen.
Er bedankte sich für die Auszeichnung und verlieh seinem Wunsch Ausdruck, dass jene mehr Gewicht haben sollen,
die bei ihrem Entscheiden und Handeln die Menschlichkeit in den Vordergrund stellen.
Während seines Studiums der Rechtswissenschaften verkaufte Alfred Komarek Glossen und Reportagen an Zeitungen.
Ab dem Jahr 1967 gehörte er zu den Pionieren bei Ö3, wo er als Autor und Gestalter der Reihe "Melodie
Exklusiv – Sentimentale Beispiele" fungierte. Seine Texte fanden auch in einigen Folgen der ORF-Dokumentarreihe
"Universum" Verwendung. Er schrieb für Zeitschriften und Tageszeitungen und etablierte sich auch
auf dem Buchmarkt mit Reiseführern, Reportagen und Landschaftsbänden. Und schließlich setzte er
seine erfolgreiche literarische Laufbahn als Kinderbuchautor und mit Krimi-Bänden fort. Für sein bisheriges
Schaffen wurde er bereits mit dem Hans-Kudlich-Preis, dem Glauser-Preis, einer "Romy", dem Großen
Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich und dem Ehrenpreis des österreichischen
Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln ausgezeichnet.
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