LH Kaiser hieß Botschafterin Helen Eduards herzlich willkommen – Wichtiges Gesprächsthema:
Flüchtlingsproblematik
Stockholm/Klagenfurt (lpd) - Die Botschafterin von Schweden in Österreich, Helen Eduards, machte am
18.01. ihren Antrittsbesuch bei Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser, der sie im Amt der Kärntner Landesregierung
herzlich willkommen hieß. Begleitet wurde die Botschafterin von Kärntens Honorarkonsulin Herta Stockbauer.
Weitere Teilnehmer waren Landesamtsdirektor Dieter Platzer und Nationalratsabgeordnete Christine Muttonen.
Ein zentrales Gesprächsthema bildete das Thema Flüchtlinge bzw. Asyl. Hier betonten Kaiser und Eduards,
dass es unbedingt notwendig sei, eine europäische Lösung zu finden. Sie bedauerten, dass sich eine solche
derzeit nicht abzeichne. Es brauche Hotspots an den EU-Außengrenzen, damit das Problem, das die gesamte EU
betrifft, nicht von Land zu Land weiterdelegiert werde. Es brauche europaweite Solidarität zur Lösung
der Flüchtlingskrise, es könne dabei nicht sein, dass manche Länder die Vorteile der EU genießen,
aber sonst nichts für die Gemeinsamkeit beisteuern wollen.
Kaiser sagte, dass die Finanzen Griechenlands sehr wohl ein wichtiges Thema auf EU-Ebene gewesen seien, während
Flüchtlinge und Asyl nicht die höchst erforderliche Aufmerksamkeit bekommen würden. Umso wichtiger
sei es derzeit, dass die Länder in dieser Frage kooperieren. Die Botschafterin sagte, dass Schweden zuletzt
angesichts der hohen Flüchtlingszahl von der traditionell hohen Willkommenskultur abgegangen sei und nunmehr
einen pragmatischen Weg verfolge. Einig war man sich, dass die Sprache ein zentraler Schlüssel zur Integration
sei. Kaiser zeigte sich auch erfreut, dass sein vor Monaten gemachter Vorschlag, ein Sozialjahr für Asylwerber
einzurichten, nun mehrfach politisch aufgegriffen werde.
Der Landeshauptmann dankte für den Besuch und stellte Kärntens Zielsetzungen näher vor. Man setze
auf Chancen durch Vertiefung von überregionaler und interregionaler Kooperation. Innovation, Investition und
Internationalität habe sich Kärnten zu seinen Aufgaben gemacht. Große Summen stecke Kärnten
auch in seine Forschung und Entwicklung sowie in seine Infrastruktur, so Kaiser. Informiert wurde die Botschafterin
auch über das sehr schwierige und noch offene Problem der Heta bzw. der Haftungen Kärntens.
Die Botschafterin zeigte sich begeistert von Kärnten, das sie jetzt erstmals besuche. Sie finde es jedenfalls
notwendig, als Botschafterin in Österreich die Bundesländer näher kennenzulernen.
Honorarkonsulin Stockbauer teilte mit, dass es kulturelle Kontakte zwischen Schweden und Kärnten gebe,
schwieriger sei es aber, auf dem Gebiet der Wirtschaft zusammenzuarbeiten. Insgesamt würden an die 120 Schwedinnen
und Schweden in Kärnten leben.
NRAbg. Christine Muttonen, sie ist auch Vizepräsidentin der Parlamentarischen Versammlung der Organisation
für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), zeigte sich über den Besuch der Botschafterin ebenfalls
sehr erfreut. Sie lud die Botschafterin auch zu einem Gespräch mit Parlamentariern ein, die sich besonders
um österreichisch-schwedische Kontakte bemühen.
Die Schwedische Botschaft repräsentiert die schwedische Regierung in Österreich und ist gleichzeitig
Schwedens Ständige Vertretung bei den Vereinten Nationen in Wien (UNO). Seit 2010 hat die Schwedische Botschaft
in Wien auch die Vertretung für Slowenien und die Slowakei übernommen.
Nach dem Austausch von Gastgeschenken trug sich die Botschafterin auch in das Gästebuch des Landes ein.
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