Schwedische Botschafterin auf
 Antrittsbesuch in Kärnten

 

erstellt am
19o. 01. 16
11:00 MEZ

LH Kaiser hieß Botschafterin Helen Eduards herzlich willkommen – Wichtiges Gesprächsthema: Flüchtlingsproblematik
Stockholm/Klagenfurt (lpd) - Die Botschafterin von Schweden in Österreich, Helen Eduards, machte am 18.01. ihren Antrittsbesuch bei Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser, der sie im Amt der Kärntner Landesregierung herzlich willkommen hieß. Begleitet wurde die Botschafterin von Kärntens Honorarkonsulin Herta Stockbauer. Weitere Teilnehmer waren Landesamtsdirektor Dieter Platzer und Nationalratsabgeordnete Christine Muttonen.

Ein zentrales Gesprächsthema bildete das Thema Flüchtlinge bzw. Asyl. Hier betonten Kaiser und Eduards, dass es unbedingt notwendig sei, eine europäische Lösung zu finden. Sie bedauerten, dass sich eine solche derzeit nicht abzeichne. Es brauche Hotspots an den EU-Außengrenzen, damit das Problem, das die gesamte EU betrifft, nicht von Land zu Land weiterdelegiert werde. Es brauche europaweite Solidarität zur Lösung der Flüchtlingskrise, es könne dabei nicht sein, dass manche Länder die Vorteile der EU genießen, aber sonst nichts für die Gemeinsamkeit beisteuern wollen.

Kaiser sagte, dass die Finanzen Griechenlands sehr wohl ein wichtiges Thema auf EU-Ebene gewesen seien, während Flüchtlinge und Asyl nicht die höchst erforderliche Aufmerksamkeit bekommen würden. Umso wichtiger sei es derzeit, dass die Länder in dieser Frage kooperieren. Die Botschafterin sagte, dass Schweden zuletzt angesichts der hohen Flüchtlingszahl von der traditionell hohen Willkommenskultur abgegangen sei und nunmehr einen pragmatischen Weg verfolge. Einig war man sich, dass die Sprache ein zentraler Schlüssel zur Integration sei. Kaiser zeigte sich auch erfreut, dass sein vor Monaten gemachter Vorschlag, ein Sozialjahr für Asylwerber einzurichten, nun mehrfach politisch aufgegriffen werde.

Der Landeshauptmann dankte für den Besuch und stellte Kärntens Zielsetzungen näher vor. Man setze auf Chancen durch Vertiefung von überregionaler und interregionaler Kooperation. Innovation, Investition und Internationalität habe sich Kärnten zu seinen Aufgaben gemacht. Große Summen stecke Kärnten auch in seine Forschung und Entwicklung sowie in seine Infrastruktur, so Kaiser. Informiert wurde die Botschafterin auch über das sehr schwierige und noch offene Problem der Heta bzw. der Haftungen Kärntens.

Die Botschafterin zeigte sich begeistert von Kärnten, das sie jetzt erstmals besuche. Sie finde es jedenfalls notwendig, als Botschafterin in Österreich die Bundesländer näher kennenzulernen.

Honorarkonsulin Stockbauer teilte mit, dass es kulturelle Kontakte zwischen Schweden und Kärnten gebe, schwieriger sei es aber, auf dem Gebiet der Wirtschaft zusammenzuarbeiten. Insgesamt würden an die 120 Schwedinnen und Schweden in Kärnten leben.

NRAbg. Christine Muttonen, sie ist auch Vizepräsidentin der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), zeigte sich über den Besuch der Botschafterin ebenfalls sehr erfreut. Sie lud die Botschafterin auch zu einem Gespräch mit Parlamentariern ein, die sich besonders um österreichisch-schwedische Kontakte bemühen.

Die Schwedische Botschaft repräsentiert die schwedische Regierung in Österreich und ist gleichzeitig Schwedens Ständige Vertretung bei den Vereinten Nationen in Wien (UNO). Seit 2010 hat die Schwedische Botschaft in Wien auch die Vertretung für Slowenien und die Slowakei übernommen.

Nach dem Austausch von Gastgeschenken trug sich die Botschafterin auch in das Gästebuch des Landes ein.

 

 

 

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