Stift Klosterneuburg: Stiftsbibliothek
 im Zentrum der Wissenschaft

 

erstellt am
19o. 01. 16
11:00 MEZ

Klosterneuburg (stift) - Am 17.01. besuchten rund 60 Expertinnen und Experten für mittelalterliche Handschriften aus aller Welt das Stift Klosterneuburg. Das Stift besitzt mit 1.250 Manuskripten und 860 Wiegendrucken eine der größten und bedeutendsten privaten Sammlungen mittelalterlicher Bücher in Mitteleuropa.

Kunst und Handwerk der Buchmalerei sowie frühe Buchdrucke aus der Zeit Gutenbergs standen im Mittelpunkt der Tagung „Unter Druck“, die vom Institut für Mittelalterforschung organisiert an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien stattfand. Expert/innen aus aller Welt präsentierten die neuesten Ergebnisse ihrer Forschungen zur Buchkultur in der zweiten Hälfte des 15. Jhdt., als es durch die Erfindung des Buchdrucks zu einem einschneidenden Medienwechsel kam.

Internationale Mittelalterforscher/innen im Stift Klosterneuburg
Die Referenten und Teilnehmer besuchten die aktuelle Sonderausstellung „Kloster, Kaiser und Gelehrte“ sowie die Bibliothek des Stiftes Klosterneuburg. Mit ihren rund 280.000 Bänden, 860 Inkunabeln und 1.250 mittelalterlichen Handschriften ist sie die größte wissenschaftliche Privatbibliothek Österreichs. Gerade aus dem Spätmittelalter sind zahlreiche prächtig ausgestaltete Bücher erhalten. Sie wurden von den „Wiener Hofminiatoren“ illuminiert, die vor allem für die Habsburger Friedrich III. und Maximilian I. tätig waren.

Die Habsburger suchten die Nähe zum alten Stift der Babenberger, das als religiöses und intellektuelles Zentrum vom 12. Jahrhundert bis zum Ende der Donaumonarchie in guten Beziehungen zum landesfürstlichen Hof und auch zu den gebildeten Eliten bzw. der Universität in Wien stand. Diese Beziehungen spiegeln sich bis heute in den Beständen der Stiftsbibliothek wieder, die der Wissenschaft ein großes Spektrum an Forschungsfragen ermöglichen.

Kloster, Kaiser und Gelehrte
In der aktuell laufenden Ausstellung „Kloster, Kaiser und Gelehrte – Skriptorium und Bibliothek des Stiftes Klosterneuburg im 15. Jahrhundert“ werden noch bis Ende Juni 2016 einige der schönsten Handschriften und Inkunabeln aus der Stiftsbibliothek gezeigt. Die Schau ist Teil einer internationalen Ausstellungsreihe zur spätmittelalterlichen Buchmalerei, an der auch u.a. die Österreichische Nationalbibliothek mit der Ausstellung „Goldene Zeiten“ teilnimmt.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.stift-klosterneuburg.at

 

 

 

 

 

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