Insgesamt 98 Millionen Euro für grenzüberschreitende Integration und Entwicklung
im Programm Interreg V Italien-Österreich
Brüssel/Rom/Salzburg (lk) - Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Italien und Österreich
über Interreg in den vergangenen Jahrzehnten genehmigte die Europäische Kommission ein weiteres Kooperationsprogramm
für den Zeitraum bis 2020 (Interreg V). Dieses Programm stellt die Bedürfnisse und Stärken der Gebiete
im Grenzraum zwischen Italien und Österreich in den Mittelpunkt. Salzburg profitiert durch seine kurze gemeinsame
Grenze zu Italien bei der Birnlücke in Krimml ebenfalls von dem Programm, berichtet die aktuelle Ausgabe von
Land und Europa.
Das Programmgebiet von Interreg V Italien-Österreich umfasst die Länder Salzburg, Tirol und Kärnten
sowie die Regionen Venetien, Friaul-Julisch Venetien und die Provinz Bozen. Dem Kooperationsprogramm stehen bis
2020 rund 98 Millionen Euro zur Verfügung. Die Summe setzt sich aus mehr als 82 Millionen Euro Förderungen
aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus nationaler Kofinanzierung durch Italien
und Österreich zusammen. Dieses Geld wird in die Umsetzung von Projekten investiert. Die Projekte widmen sich
in einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit gemeinsamen Lösungen für gemeinsame Herausforderungen
im unmittelbaren Grenzgebiet zwischen Italien und Österreich.
Für Beteiligungen Salzburger Projektträger stehen rund 3,5 Millionen Euro aus dem EFRE zur Verfügung.
Dabei setzt das Programm vor allem auf die Schaffung von Rahmenbedingungen, die die Arbeit und Vernetzung von Forschungseinrichtungen
erleichtern und begünstigen, um Spitzenleistungen im Bereich Forschung und Innovation zu ermöglichen.
Außerdem soll die Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen gefördert werden,
um Forschungsergebnisse unmittelbar und unkompliziert in konkreten Produkten oder Dienstleistungen umzusetzen.
Im Bereich Natur und Kultur verfolgt das Kooperationsprogramm den Schutz sowie die Aufwertung des kulturellen und
natürlichen Erbes im Grenzraum, das nicht nur maßgeblich zur Lebensqualität im Gebiet beiträgt,
sondern auch ein wichtiger Faktor für den Tourismus ist.
In diesem Zusammenhang soll vor allem ein sanfter Tourismus, der die Ausgewogenheit zwischen Nutzung und Schutz
des Kultur- und Naturerbes in den Mittelpunkt stellt, gefördert werden. Auch fördert das Kooperationsprogramm
die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Verwaltungen zur Harmonisierung der Verfahren
über die Grenzen hinweg sowie zur Nutzung von Synergien.
Mit der Veröffentlichung des ersten Aufrufes zur Einreichung von Projekten ist in Kürze zu rechnen. Das
Kooperationsprogramm Interreg V Italien-Österreich sowie alle aktuellen Informationen können unter http://www.interreg.net eingesehen und heruntergeladen werden.
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