Impulsgeber für Österreichs Wissenschaftskommunikation
Wien (science-center-net) - Das österreichweit aktive ScienceCenter-Netzwerk feierte am 28.01. in Wien
sein 10jähriges Bestehen. „Aus dem anfänglich kleinen Samen „ScienceCenter-Netzwerk“ ist ein großer
Baum geworden mit vielen Verästelungen und einem tragfähigen Gerüst. Wir alle sind sehr glücklich,
dass es blüht und gedeiht und die Wissensgesellschaft in Österreich davon profitiert,“ so Margit Fischer,
Vorstandsvorsitzende des Vereins ScienceCenter-Netzwerk. Als Gäste begrüßte das Netzwerk neben
Bundespräsident Heinz Fischer, interessiertem Stammgast an den Aktivitäten des Netzwerks, viele weitere
Unterstützer, Kooperationspartner und Sponsoren des Vereins.
Moderator Martin Haidinger führte launig durch das Programm und betonte, dass dieser Abend nicht Bilanz zieht,
sondern einen Zwischenstand zeigt. Das Netzwerk steht für Impulse, dafür „Entwicklungsarbeit“ zu leisten
und durch Vernetzung der einzelnen AkteurInnen in der österreichischen Science-Center-Community weitreichende
Synergien zu ermöglichen. Das Programm des Abends bot u.a. mit einer Keynote von Catherine Franche (Executive
Director ECSITE) und einer Diskussionsrunde mit Wolfgang Haidinger (IV), Josef Fröhlich (AIT), und Ümit
Mares-Altinok (Kultur und Gut) Einblicke in die Arbeitsweise aber auch in die Potenziale zur Nutzung des Netzwerks
für die Gesellschaft, Politik und Wirtschaft.
10 Jahre ScienceCenter-Netzwerk ist gleichzusetzen mit 160 PartnerInnen, 52 Netzwerktreffen, 3 erfolgreichen Wanderausstellungen
mit über 130.000 BesucherInnen in ganz Österreich und vielen weiteren gemeinsamen Projekten für
den Bildungsbereich und die interessierte Öffentlichkeit. Ergänzt wird die Impulssetzung in Österreichs
Wissenschaftskommunikation mit über 40 Fortbildungsangeboten, Broschüren und der umfangreichen Website,
auf der auch in aktuellen Kurzvideos die Tätigkeit des Netzwerks bebildert wird.
Über wirksame Science-Center-Aktivitäten vermitteln
Von Anfang an stand im Zentrum des österreichweit agierenden ScienceCenter-Netzwerks die Vermittlungsweise
à la Science Center, also zur eigenmotivierten und interaktiven Annäherung an Wissenschaft und Technik
einzuladen, hands-on, mit einer spielerischen Komponente und ohne spezielles Vorwissen. Selbstbestimmtes Lernen
soll so ermöglicht und zum Weiterdenken angeregt werden. Solche Aktivitäten können an ganz unterschiedlichen
Orten stattfinden und vielfältige Formate haben – die Science-Center-Didaktik eignet sich für Museen,
Ausstellungen, Workshops, Experimente und auch für den Schulkontext.
Phänomen Netzwerk
Das ScienceCenter-Netzwerk bilden mittlerweile 160 PartnerInnen aus den Bereichen Bildung, Wissenschaft und
Forschung, Ausstellungsdesign, Kunst, Medien und Wirtschaft.
Von der Gründung des gleichnamigen Vereins am 16. 8. 2005 an war das Ziel, die in Österreich bis zu diesem
Zeitpunkt noch wenig entwickelte Kultur der Hands-on-Vermittlung von Wissenschaften und Technik auszubauen und
kontinuierlich weiter zu entwickeln. Unter der Koordination des achtköpfigen Teams im Verein ScienceCenter-Netzwerk
und durch regelmäßige Netzwerktreffen wird zu intensivem Austausch angeregt. In einer Atmosphäre
von Vertrauen findet so seit 10 Jahren ein Geben und Nehmen statt, in dem zum Nutzen von Kindern, Jugendlichen
und Erwachsenen Neues entsteht. Die Früchte dieser Arbeit zeigen sich vor allem darin, dass diese Art der
Vermittlung in den Bildungs- und Wissenschaftssektor Einzug gefunden hat und heute nicht mehr wegzudenken ist.
Die Netzwerktheorie nennt es ein Emergenzphänomen, wenn durch Zusammenwirken im Netzwerk Neues entsteht. Fast
3000 für Kooperationen aktivierbare Kontakte innerhalb des ScienceCenter-Netzwerks wurden im Rahmen einer
aktuellen sozialen Netzwerkanalyse gezählt, die vom Verein ScienceCenter-Netzwerk beim AIT (Austrian Institute
of Technology) in Auftrag gegeben wurde. Die dynamische Struktur ist daher sehr flexibel nutzbar.
Mit Projekten punkten
Der Austausch von Erkenntnissen in der Wissensvermittlung läuft im ScienceCenter-Netzwerk vielfach über
Pilotprojekte, deren Lernerfahrungen wieder ins Netzwerk zurückgespielt werden. Dank der Unterstützung
von Sponsoren und der öffentlichen Hand können die Projekte des Netzwerks meist bei freiem Eintritt für
die Öffentlichkeit und spezielle Zielgruppen angeboten werden.
Neben Workshops und Fortbildungsreihen wird im Jahr 2016 die Netzwerkausstellung „Wirkungswechsel“ von 1. März
bis 10. Juli 2016 in Graz und im Herbst in Dornbirn gezeigt und thematisiert Wechselwirkungen in den verschiedenen
wissenschaftlichen Disziplinen. Das preisgekrönte Projekt „Wissens°raum“, bei dem leerstehende Geschäfte
in Wien zu temporären Science Centern umgestaltet werden und als Orte der Begegnung dienen, wird auch 2016
fortgesetzt. Von 9. bis 11. Juni 2016 ist das ScienceCenter-Netzwerk einer der drei Hosts der großen Ecsite-Konferenz,
die über 1000 internationale AkteurInnen der Wissenschaftskommunikation nach Graz führen wird und damit
auf die überregionale Einbindung des Netzwerks verweist.
Die laufende Arbeit des Vereins ScienceCenter-Netzwerk wird ermöglicht durch:
Stadt Wien | BMVIT | BMBF | BMWFW | AK Österreich | WKO Österreich | Industriellenvereinigung | Wiener
Städtische Versicherungsverein | Erste Bank | AVL | Juwelier Wagner
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