Wien (statistik austria) - Rund 135,15 Millionen Nächtigungen in österreichischen Beherbergungsbetrieben
im Kalenderjahr 2015 stellen einen neuen Rekordwert dar, der um 2,5% über dem Vorjahr und 1,3% über dem
bisherigen Höchststand 2013 liegt. Diese vorläufigen Ergebnisse sind laut Statistik Austria sowohl auf
Steigerungen der inländischen (+2,1% auf 36,41 Mio.) als auch ausländischen (+2,6% auf 98,74 Mio.) Übernachtungszahlen
zurückzuführen.
Nach Herkunftsländern betrachtet stieg im Vergleich zu 2015 die Zahl der Nächtigungen von Gästen
aus Deutschland um 1,3% auf 50,14 Mio. an. Auch die zweit- und drittwichtigsten ausländischen Herkunftsmärkte,
Niederlande (9,17 Mio.) und Schweiz (4,91 Mio.), verzeichneten Zuwächse von 1,7% bzw. 5,8%. Den höchsten
Rückgang innerhalb der wichtigen Herkunftsländer wies Russland auf. Im Vergleich zu 2014 wurden 612.000
Übernachtungen weniger verzeichnet (-34%). Mit insgesamt 1,19 Mio. Übernachtungen liegt diese Zahl nunmehr
um 39,2% unter dem bisherigen Rekordjahr 2013, wo noch 1,95 Mio. russische Übernachtungen gezählt wurden.
Mit insgesamt 39,40 Mio. Ankünften wurde ebenfalls der bisherige Höchstwert aus dem Vorjahr (37,56 Mio.)
um 4,9% übertroffen. Die Zahl der inländischen Gästeankünfte, die 2007 mit 10,37 Mio. erstmals
die 10-Millionen-Marke überschritten hatte, erreichte im Jahr 2015 ein neues Höchstniveau von 12,69 Mio.
(+3,5% im Vergleich zum Vorjahr), die Zahl der Ankünfte ausländischer Gäste stieg auf 26,71 Mio.
(+5,6%; siehe Tabellen 1 und 2).
Gäste bleiben kürzer und übernachten in höherwertigen Quartieren
Auch im Jahr 2015 setzten sich die langjährigen Trends zu kürzerer Aufenthaltsdauer und höherwertigen
Quartieren fort. So legte die Zahl der Übernachtungen in 5/4-Stern Hotels mit 3,1% überdurchschnittlich
stark zu. Insgesamt wurden in diesen beiden Hotelkategorien 49,03 Mio. bzw. 36,3% aller Übernachtungen generiert.
Vor 20 Jahren (1995) lag diese Zahl noch bei 25,76 Mio., was einem Anteil von 22,0% entsprach. Auch gewerbliche
Ferienwohnungen zeigten mit +6,1% Zuwachs an Übernachtungen eine positive Entwicklung. Rückläufig
hingegen war die Nächtigungszahl in Privatquartieren mit -2,8%. 2015 lag die durchschnittliche Aufenthaltsdauer
bei 3,4 Übernachtungen, was den niedrigsten Wert seit Beginn der Aufzeichnung darstellt. 1995 blieben die
Gäste noch 4,8 Nächte lang.
Steiermark und Wien bei den Österreicherinnen und Österreichern immer beliebter
Wie eine Untersuchung der Inländernächtigungen nach Bundesländern zeigt, wurden im Jahr 2015
die meisten Nächtigungen mit 7,15 Mio. in der Steiermark beobachtet, gefolgt von Salzburg (6,00 Mio.) und
Kärnten (4,70 Mio.). Knapp die Hälfte (49,0%) aller inländischen Übernachtungen fand in diesen
drei Bundesländern statt. Ein Zehnjahresvergleich zeigt in allen österreichischen Bundesländern
Anstiege, die aber vor allem in Wien mit 6,0% überdurchschnittlich hoch ausfielen.
Dezember 2015: Rückgänge bei Nächtigungen und Ankünften
Im Dezember 2015 war sowohl die Zahl der Nächtigungen (-3,5% auf 10,50 Mio.) als auch die Zahl der Ankünfte
(-1,3% auf 3,08 Mio.) rückläufig. Diese Abnahme ist vorwiegend auf einen Rückgang der deutschen
Übernachtungen von -9,3% (auf 4,08 Mio.) zurückzuführen, während die Zahl der inländischen
Nächtigungen um 2,2% auf 2,27 Mio. stieg.
Wintervorsaison November/Dezember 2015 leicht rückläufig
In den ersten beiden Monaten der Wintersaison 2015/16 – November und Dezember – wurde mit 15,04 Mio. Übernachtungen
erneut die 15-Millionen-Marke überschritten. Dennoch wies die bisherige Wintersaison einen leichten Rückgang
von 0,8% auf. Nach einem guten Start im November 2015 (+5,9 % bei den Übernachtungen) ist der Gesamtrückgang
in der Wintervorsaison auf das schwache Dezemberergebnis zurückzuführen. Anstiege gab es hingegen bei
der Zahl der Ankünfte (+1,1% auf 4,94 Mio.).
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