Wertekurse von Integrationsministerium, Land Burgenland und ÖIF als Teil des verpflichtenden
Integrationsplans für Flüchtlinge im ganzen Burgenland angeboten
Wien (bmeia) - Am 27.01. stellten Integrationsminister Sebastian Kurz und Norbert Darabos, Landesrat für
Integration, die neuen Werte- und Orientierungskurse des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) für
Flüchtlinge im Burgenland vor. Als erstes Bundesland sprach sich das Burgenland für die Umsetzung der
von Integrationsminister Kurz angekündigten Werte-und Orientierungskurse aus und arbeitete in den vergangenen
Wochen gemeinsam mit dem ÖIF daran, diese Kurse ab Februar im ganzen Burgenland anzubieten. Die Kurse vermitteln
Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten die Grundwerte des Zusammenlebens sowie Verhaltensregeln
und gesellschaftliche Normen in unserem Land.
Integrationsminister Sebastian Kurz: „Eine zentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Integration von Flüchtlingen
ist der uneingeschränkte Respekt für unsere Werte-und Gesellschaftsordnung, die Gleichberechtigung von
Mann und Frau, Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit. Die neuen Werte- und Orientierungskurse, in denen diese
Grundwerte sowie relevantes Alltagswissen vermittelt werden, sind deshalb zentraler Bestandteil des verpflichtenden
Integrationsplans, den jede und jeder Asylberechtigte künftig durchlaufen muss. Das Burgenland ist hier ein
wichtiger Partner in der Umsetzung.“
Integrationslandesrat Norbert Darabos: „Ich begrüße den Vorstoß von BM Kurz zur Wertevermittlung
für Flüchtlinge. Das Burgenland hat sich als erstes Bundesland für die Durchführung der viel
zitierten Werte-und Orientierungskurse ausgesprochen. Aus meiner Sicht ist es unerlässlich, dass jene Menschen,
die in Österreich bleiben möchten und den Asylstatus erhalten haben, unsere Werte im Hinblick auf Demokratie,
Rechtsstaatlichkeit und Fragen der Gleichberechtigung annehmen. Die Vermittlung dieser Grundwerte trägt einen
wesentlichen Beitrag zur Integration bei.“
Wertekurse als Teil des verpflichtenden Integrationsplans für Flüchtlinge
Die Werte- und Orientierungskurse sind neben dem Besuch eines Deutschkurses und Arbeitswilligkeit zentrale
Bestandteile des verpflichtenden Integrationsplans, auf den sich Bundesregierung und Vertreter/innen aller Länder
beim Asylgipfel vergangene Woche geeinigt haben. Ziel ist, dass jede und jeder Asylberechtigte diese Kurse künftig
durchläuft. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen dem Land Burgenland, dem Integrationsministerium und dem
ÖIF ist es möglich, alle Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten über die Werte-
und Orientierungskurse zu informieren und direkt zu einem Orientierungskurs beim ÖIF anzumelden. Weitere Integrationsangebote
des ÖIF wie Beratung vor Ort und die finanzielle Förderung von Deutschkursen fördern einen raschen
Integrationsprozess.
Lernunterlage zu Grundwerten in Arabisch, Farsi und Englisch erhältlich
Eine Arbeitsgruppe des unabhängigen Expertenrats für Integration erstellte unter der Leitung von
Universitätsprofessor Christian Stadler in den vergangenen Monaten das Konzept der Werte- und Orientierungskurse
und setzte damit eine wichtige Maßnahme des 50 Punkte-Plans für Integration von Integrationsminister
Sebastian Kurz um. Für Teilnehmer/innen mit noch geringen Deutschkenntnissen werden die Kurse durch Dolmetscher/innen
für Arabisch und Faris/Dari unterstützt. Die Kurse haben Seminar-Charakter und finden in Kleingruppen
von rund 15 Personen statt, Vortrag und Diskussionselemente wechseln einander ab. Für die vertiefende Beschäftigung
mit den Kursinhalten wurden diese für die Zielgruppe der Flüchtlinge in Form der Lernunterlage „Mein
Leben in Österreich“ in den häufigsten Flüchtlingssprachen Arabisch und Farsi/Dari sowie in Englisch
aufbereitet.
Franz Wolf, Geschäftsführer des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF): „Mit unseren Kursen
sowie dem vertiefenden Informationsangebot bringen wir Flüchtlingen die zentralen Grundwerte unserer Gesellschaft
sowie nützliches Wissen für den Alltag näher. Es ist unsere Aufgabe, im Kurs Werte wie Gleichstellung
von Mann und Frau, Meinungs- und Religionsfreiheit zu vermitteln und damit unsere Werthaltungen auch im Alltag
begreifbar zu machen.“
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