Agrarlandesrätin Verena Dunst: Workshop in Mattersburg zum landesweiten Masterplan „Land
und Leben“ beleuchtet konkrete Chancen und Potentiale im ländlichen Raum
Mattersburg/Eisenstadt (blms) - Um dem Burgenland auch in Zukunft einen Spitzenplatz in Österreich
und innerhalb der Europäischen Union zu sichern, wird derzeit im Auftrag von Agrarreferentin Landesrätin
Verena Dunst der Masterplan ‚Land und Leben‘ erstellt. Ein Konsortium unter der Leitung der ÖAR Regionalberatung
GmbH arbeitet die Stärken, aber auch die Schwächen des Burgenlandes heraus und zeigt Potentiale für
die künftige Entwicklung auf. „Der Masterplan ‚Land und Leben‘ wird damit zum Kernstück der politischen
Arbeit im Agrarbereich und in der Entwicklung des ländlichen Raums im Burgenland. Er bietet bis 2020 einen
Rahmen für die Schwerpunktsetzungen, er definiert die Potentiale und zeigt realistische Perspektiven auf“,
betonte Landesrätin Verena Dunst bei einem Workshop in Mattersburg zum Thema Ausbau und Sicherung einer "Nachhaltigen
Region".
Im Detail geht es beim Masterplan ‚Land und Leben‘ um eine Analyse des Entwicklungsstandes und des Entwicklungspotentials
der burgenländischen Regionen auf kleinräumiger Ebene, um die Ausarbeitung von Vorschlägen für
die Entwicklung des ländlichen Raums abseits des Agrarsektors unter Einbeziehung von ExpertInnen und der Bevölkerung
im Rahmen von Fachgesprächen, Workshops usw., um die Ausarbeitung von Vorschlägen für die Entwicklung
des Agrarsektors in einer Form, die besonders auf die Strukturen des Burgenlands bedacht nimmt und damit mittel-
und längerfristige Einkommensperspektiven für die lokale Bevölkerung schafft, sowie um die Einbettung
des mit der Europäischen Union ausverhandelten Programms für den ländlichen Raum in diese Gesamtstrategie.
Dunst dazu: „Das Burgenland wird damit zu einem Vorreiter in der ländlichen Entwicklung, in dem es Tradition
und Moderne verbindet und - aufbauend auf den Ressourcen des Landes - neue Perspektiven für Arbeit und Wirtschaft,
für Einkommen und soziales Zusammenleben schafft.“
Nach vorangehenden Analysearbeiten hat Ende des vorigen Jahres die Auftaktveranstaltung zum Masterplan stattgefunden.
Bei diesem Workshop, an dem etwa 40 ExpertInnen aus verschiedensten Wissensgebieten teilnahmen, stand die Definition
der wichtigsten Themen, an denen in den kommenden Monaten gearbeitet werden soll, einschließlich der Stärken
und Schwächen, die damit verbunden sind, im Mittelpunkt. Als zentrale Arbeitsthemen wurden Regionale Wertschöpfungsketten
bzw. Wertschöpfungspartnerschaften, Natur & Klima sowie Arbeitsmarkt & Sozialer Wandel festgelegt.
Zu all diesen Themenbereichen gab es zahlreiche Anregungen und Ideen, die nun im Zuge von regionalen Workshops
konkreter beleuchtet werden. Derzeit finden weiterführende Gespräche mit ExpertInnen statt, um diese
Themen zu vertiefen und zu präzisieren.
„Beim heutigen Workshop in Mattersburg wurde als Hauptthema die ‚Nachhaltige Region‘ vorgeschlagen. Hier gibt es
vor allem durch die Nähe zu Wien und zu Wiener Neustadt, wie auch zu Sopron im benachbarten Ausland viel Dynamik,
aber auch ganz andere Herausforderungen. Im Mittelpunkt der Diskussion für die zukünftige Positionierung
des Bezirkes Mattersburg standen dabei die Bereiche Jugend und deren Einbindung in kommunale Entwicklung im Rahmen
der Dorferneuerungsprozesse, die Verbesserung der Kooperation und ein vernetztes Denken hinsichtlich Natur und
Tourismus auf Basis der 13 Naturparkgemeinden als Angebotsplattform, aber auch die Nutzung des Potentials von Menschen
mit Migrationshintergrund in Fragen der Selbstständigkeit bei der Übernahme von Kleinbetrieben. Am Ende
des Projektes Masterplan ‚Land und Leben‘ soll es für das gesamte Land klare Zielsetzungen geben, wohin in
den kommenden Jahren die Entwicklung gehen soll und wie wir das von Seiten des Landes am besten unterstützen
können. Dazu zählen natürlich nicht nur die finanziellen Mittel, sondern auch Strukturreformen und
vor allem das Herausarbeiten von regionalen Besonderheiten, die das Burgenland so unvergleichlich machen“, so Dunst.
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