Sensibilität gegenüber Korruption nimmt zu

 

erstellt am
28. 01. 16
11:00 MEZ

Wien (bmi) - Österreich verbesserte sich 2015 im Ranking des Corruption Perception Index von Platz 23 auf Platz 16. Die Entwicklung der nationalen Anti-Korruptionsstrategie trug maßgeblich zur veränderten Wahrnehmung der Korruption in Österreich bei. "Das Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK) hat sich in den vergangenen Jahren noch intensiver im Bereich der Prävention und der Bewusstseinsbildung engagiert. Zahlreiche Kooperationsprojekte, wie mit Schulen und Universitäten zur Aufnahme der Integritätsförderung in Lehrpläne, wurden bereits in Angriff genommen. Das in diesem Zusammenhang entwickelte Anti-Korruptionstraining soll die Schülerinnen und Schüler zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem komplexen Phänomen Korruption anregen und sie für die negativen Auswirkungen von korrupten Praktiken sensibilisieren. "Die veränderte Wahrnehmung nicht nur bei den Schülern, sondern in der Bevölkerung, zeichnet sich im neuen CPI-Rating ab", sagt Andreas Wieselthaler, Direktor des BAK.

Das BAK hat 2015 ein hohes Maß an Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit betrieben: durch zahlreiche Vorträge und Schulungen, die insbesondere im Bereich der öffentlichen Verwaltung aber auch im privaten Sektor durchgeführt wurden. Die Verschränkung mit dem Privatsektor, wie im Rahmen des nationalen österreichischen Anti-Korruptionstages und dem Compliance-Netzwerktreffen, ermöglicht eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern im Antikorruptionsbereich.

Kooperation und das Bekenntnis zur Integrität sind Eckpfeiler der Nationalen-Anti- Korruptionsstrategie, die im Frühjahr 2016 vom Ministerrat vorgelegt wird. Die Strategie, die gemeinsam vom Bundesministerium für Inneres und dem Bundesministerium für Justiz mit den Schwerpunkten Repression und Prävention erarbeitet wurde, soll nach zwei Jahren intensiver Arbeit in zehn Expertengruppen (Vertreter der Bundes- Landes und Gemeindeebene sowie aus der Wirtschaft und Zivilgesellschaft) verabschiedet werden. Die bereits erwähnten Präventionsprojekte sind Teil der Strategie.

"Die Einrichtung des Integritätsbeauftragten-Netzwerkes ist ein weiterer Meilenstein der Strategie. Die Umsetzung soll demnächst erfolgen", sagt Andreas Wieselthaler. Das Netzwerk zur Förderung der Integrität ist zunächst eine Plattform für Vertreter aus dem öffentlichen Bereich und soll in weiterer Folge auch auf die Privatwirtschaft ausgedehnt werden.

Ziel der Strategie ist es, die Zivilgesellschaft noch mehr für die Themen Integrität und Transparenz zu sensibilisieren und somit Österreichs Position im CPI-Rating weiter zu verbessern.

 

 

 

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