1150 Teilnehmer/innen und 100 Referenten/innen – Tierwohl-Leitfäden zur Selbstevaluierung
präsentiert – Grabmann zu Bio-Neueinstiegen: Positiver Impuls für Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft
Wels (bio austria) - Mit 1150 angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern verzeichnen die BIO AUSTRIA-Bauerntage
bei ihrer zwölften Ausgabe einen bisher unerreicht großen Publikumszuspruch und unterstreichen damit
ihren Stellenwert als größte Weiterbildungsveranstaltung der biologischen Landwirtschaft in Österreich.
Einhundert Referentinnen und Referenten werden heuer ihr Wissen und ihre Erfahrung mit den Besucherinnen und Besuchern
teilen. "Bei der Auswahl der Referenten ist uns der Mix aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft
und Forschung, Wirtschaft, Beratung und landwirtschaftlicher Praxis wichtig. Das ist maßgeblich, denn eine
Weiterentwicklung der Bio-Landwirtschaft kann nur aus einer gedeihlichen, kontinuierlichen Zusammenarbeit all dieser
Bereiche erfolgen", betonte BIO AUSTRIA Obfrau Gertraud Grabmann am 26.01. bei einer Pressekonferenz im Bildungshaus
Schloss Puchberg bei Wels anlässlich des Beginns der BIO AUSTRIA-Bauerntage 2016.
Grabmann präsentierte bei der Pressekonferenz gemeinsam mit Christa Gröss, Leiterin Fachbereich Landwirtschaft
bei BIO AUSTRIA, neu ausgearbeitete Broschüren zum Thema Tierwohl. "BIO AUSTRIA hat in Zusammenarbeit
mit Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft und Bäuerinnen und Bauern einen praxistauglichen Leitfaden
für das Tierwohl entwickelt, mit dessen Hilfe anhand von tierbezogenen Indikatoren die aktuelle Situation
am Betrieb von den Bäuerinnen und Bauern selbst rasch eingeschätzt werden kann. Diese Indikatoren zeigen,
ob das jeweilige Haltungssystem den Bedürfnissen der Tiere entspricht", erläuterte Gröss.
"Die Biolandwirtschaft ist mit dem Thema Tierwohl seit je her verbunden, ist Vorreiter auf diesem Gebiet.
Dennoch sind wir kontinuierlich gefordert, neue Erkenntnisse aus der Forschung auf unseren Betrieben umzusetzen
und uns auch in diesem Bereich weiterzuentwickeln. Mit den Leitfäden geben wir unseren Bäuerinnen und
Bauern ein Werkzeug in die Hand, das ihnen hilft, in strukturierter, praxistauglicher und effizienter Form ihre
Tiere zu beobachten und deren Wohl zu beurteilen", betonte Grabmann.
Thema der Pressekonferenz war auch die hohe Zahl der Neueinstiege in die Bio-Landwirtschaft. Beinahe 2000 Betriebe
haben im Rahmen des Herbstantrags 2015 einen Antrag zum Einstieg in die Maßnahme "Biologische Wirtschaftsweise"
im Rahmen des ÖPUL gestellt. "Damit werden wir einen beachtlichen Zuwachs von zehn Prozent bei der Anzahl
der Bio-Betriebe erreichen. Die Biolandwirtschaft wird für immer mehr Bäuerinnen und Bauern die Bewirtschaftungsweise
ihrer Wahl, das ist erfreulich und zeichnet den Weg, den die Landwirtschaft in Zukunft verstärkt gehen wird",
so die BIO AUSTRIA Obfrau, die auch betonte: "Wir begrüßen alle Neueinsteiger in die ökologische
Landwirtschaft und stehen als Verband gerne als Ansprechpartner für alle Fragen zur Verfügung."
Für die Politik gelte es nun, mit dieser großen Zahl an Neueinsteigern verantwortungsvoll umzugehen
und dies als positiven Impuls für eine weitere nachhaltige Gestaltung der Landwirtschaft zu nutzen, so Grabmann.
Abschließend verwies die Obfrau auf die Notwendigkeit, den Anstieg in der Lebensmittel-Erzeugung kontinuierlich
durch die Entwicklung von Absatzmöglichkeiten zu begleiten.
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