LH Pröll: „Großes Entwicklungspotenzial für die Stadt und die Region um Wiener
Neustadt“
St. Pölten (nlk) - „Die Niederösterreichische Landesausstellung 2019 wird in der Stadt Wiener
Neustadt mit Einbindung der umliegenden Region stattfinden“, diese Entscheidung hat Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll
am 26.01. im Zuge einer Pressekonferenz in St. Pölten bekannt gegeben. Der Arbeitstitel „Füße –
Felgen – Flügel“ verweist auf das Konzept, die Entwicklung der Mobilität von den Habsburgern bis ins
Heute und in die Zukunft zu zeigen.
In den Jahren, in denen keine Landesausstellung stattfinde, würden traditionellerweise die Vorbereitungsarbeiten
für die kommende und die Entscheidung für die darauffolgende Landesausstellung stattfinden, so Landeshauptmann
Pröll. 2017 sei Pöggstall mit dem Motto „Alles was Recht ist“ Austragungsort für die Landesausstellung.
Abwechselnd im Rhythmus von zwei Jahren finden die Niederösterreichischen Landesausstellungen in den verschiedenen
Landesvierteln statt, 2019 sei das Industrieviertel an der Reihe. Dafür habe es zwei Bewerbungen gegeben:
eine von der Stadt Wiener Neustadt und eine von der Stadt Baden.
Nach intensiver Prüfung der Konzepte habe Wiener Neustadt den Zuschlag bekommen, so Pröll. „Das Konzept
garantiert spannende Themen aufgrund der geografisch und historischen Bedeutung Wiener Neustadts“, so der Landeshauptmann
in der Begründung. „Im Zentrum stehen Mobilität, Bewegung und Verkehr“, so Pröll. Die Stadt habe
einen tiefen historischen Background „vom ersten offiziellen Flugfeld über den Sitz von ‚Austro Daimler‘ bis
hin zu Hightech-Technopolen und MedAustron.“
Zweiter wesentlicher Punkt: „Die Konzeption garantiert eine fußläufige Begleitung der Standorte“, so
verfügen diese über eine gute Verkehrsanbindung im Stadtzentrum, so Pröll. Die zwei zentralen Ausstellungsstandorte
bieten rund 2.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Die Kasematten seien „ein Ort, geprägt durch Tradition
und Geschichte“. Dieses unterirdische Baudenkmal aus dem 15. Jahrhundert solle ein neues Ausstellungs- und Besucherzentrum
für Wiener Neustadt werden – als „zentrale Anlaufstelle für die heimische Bevölkerung und Gäste“,
so Pröll. Das Stadtmuseum im Ortsteil St. Peter an der Speer, das revitalisiert werde, solle sich der Zukunft
der Stadt- und Landentwicklung widmen.
„Dieses Konzept garantiert auch großes Entwicklungspotenzial für die Stadt und die Region um Wiener
Neustadt“, betonte Pröll weiters. So biete die Landesausstellung die Möglichkeit der Entwicklung des
Stadtkernes. Zur Einbindung der Region sollen drei Achsen genutzt werden: die Kulturachse mit der Welterbe-Region
Semmering – Rax, die Kulinarikachse mit der Buckligen Welt und der Wechselregion und die Naturachse mit dem Schneebergland
mit Schwerpunkt Natur, Wandern und Erholung. Man sei überzeugt, dass all das eine „tolle regionalpolitische
Entwicklungsperspektive bietet“, so Pröll.
Die Erfahrung zeige, dass die Regionen der Landesausstellung das kulturpolitische Ereignis als regionalpolitische
Entwicklungsperspektive genutzt hätten. Jede Region habe in der Vergangenheit entsprechend profitiert und
ihre Attraktivität um einiges erhöhen können, so der Landeshauptmann. „Wir werden insgesamt 25 Millionen
Euro investieren“, sprach Pröll von einer Gesamtsumme, die von Land, Bund, Stadt und aus EU-Mitteln aufgebracht
werden. Investiert werde vor allem in die Instandsetzung und in den Ausbau der beiden Standorte.
„Die Investitionen und Zeit der Ausstellung sollen eine Steigerung des Bekanntheitsgrades, Impulse für den
Tourismus auslösen, neue Wertschöpfung für die Betriebe, die dort ansässig sind, bringen und
nachhaltig Arbeitsplätze schaffen und sichern“, so der Landeshauptmann. Drei Jahre seien nun Zeit, um eine
Grundlage dafür zu legen. „Wir von Seiten des Landes werden mit der Region das Pferd satteln, geritten werden
muss selbst“, wünschte Pröll alles Gute. Gemeinsam werde daran gearbeitet, dass auch das Jahr 2019 von
einer erfolgreichen Landesausstellung gekennzeichnet sei.
„‚Stadt und Land mitanand‘ freuen sich Gastgeber der Landesausstellung 2019 zu sein“, bedankte sich Wiener Neustadts
Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger bei Landeshauptmann Pröll für den Zuschlag. Dieser sei „eine
Bestätigung für das vorgelegte Konzept“. Man habe in Wiener Neustadt das größte kommunalpolitische
Sanierungsprogramm gestartet, so Schneeberger. Sanieren sei eine Notwendigkeit, aber Weiterentwickeln ein Muss.
„Die Bedeutung des Zuschlags können wir heute noch gar nicht ermessen“, so Schneeberger. Die Landesausstellung
sei eine „Trägerrakete, um die Stadt wirtschaftlich, kulturell und touristisch auf die Überholspur zu
bringen“, so der Bürgermeister. Damit wolle man der Stadt wieder jene Stärke und jenen Stolz zurückgeben,
wie sie es sich verdiene.
Als „spannenden Auftrag“ bezeichnete Kurt Farasin, Leiter der NÖ Landesausstellung die Entscheidung, dass
die Landesausstellung 2019 in Wiener Neustadt und der umliegenden Region stattfinde. Dabei gehe es darum etwas
zu zeigen, „was neu ist, beispielgebend und über die Grenzen herzeigbar“. So zeige man „die Entwicklung der
Stadt aus der Vergangenheit in die Gegenwart und die Entwicklung des Landes aus der Vergangenheit in die Zukunft“.
In den Mittelpunkt werden die Stärken einer Stadt und die Beziehung zu den Regionen mit Einbeziehung der unmittelbaren
Bevölkerung gerückt, so Farasin.
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