Berührende Werkreihe von Manfred Bockelmann im Gedenken an die Kinder-Opfer des NS-Regimes
bildet den Auftakt zum 10. Festival der Toleranz in Zagreb.
Agram/Wien (bmeia) - Im Beisein des kroatischen Oscar-Preisträgers und Produzenten von „Schindlers
Liste“, Branko Lustig, der als Kind Jahre im KZ verbrachte, wurde am 27. Jänner 2016 in Zagreb die Ausstellung
„Zeich(n)en gegen das Vergessen" von Manfred Bockelmann an jenem Ort eröffnet, an dem sich einst Jüdinnen
und Juden zum Abtransport nach Ausschwitz versammeln mussten. Die vom Österreichischen Kulturforum Zagreb
unterstützte Ausstellung, die den Auftakt zum 10. Festival der Toleranz bildet, zeigt großformatige
Porträts, durchwegs Kohlezeichnungen, von Kindern und Jugendlichen, die zu Opfern des Nazi-Terrors wurden.
Manfred Bockelmann gelingt es in einmaliger Weise, die jüngsten Opfer des NS-Regimes aus dem Dunkel des Vergessens
ins Licht des Erkennens und des Erinnerns zu holen. Indem er Menschen aus der Anonymität der Statistik heraushebt,
setzt er ein „Zeichen gegen das Vergessen". Die porträtierten Kinder und Jugendlichen sind zwischen zwei
und sechzehn Jahren alt und wurden am Wiener Spiegelgrund und in den Konzentrationslagern Auschwitz-Birkenau, Hartheim
und Theresienstadt sowie anderen Orten zu Opfern des Nazi-Terrors. Am 28. Jänner 2016 hielt Manfred Bockelmann
zudem einen Workshop für Schülerinnen und Schüler.
|