|
||
Chagall bis Malewitsch |
|
erstellt am |
Die Russischen Avantgarden – von 26. Februar bis 26. Juni 2016 in der Albertina Wien Die Albertina widmet der Vielfalt der Kunst dieser Epoche eine großangelegte Schau: 130 Meisterwerke von Michail Larionow, Natalia Gontcharowa, Kasimir Malewitsch, Wassily Kandinsky oder Marc Chagall illustrieren die grundverschiedenen Stile, ihre dynamische Entwicklung vom Primitivismus über Kubo-Futurismus bis zum Suprematismus sowie die zeitlichen Parallelen von gegenständlichem Expressionismus und reiner Abstraktion. In elf Kapiteln zeichnet Chagall bis Malewitsch die kurze Epoche der russischen Avantgarde als sich zuspitzendes Drama der Vielfalt einander diametral gegenüberstehender Avantgarden nach. Die visuellen Spannungen dieser heroischen Phase russischer Kunst dabei sicht- und erlebbar zu machen ist das erklärte Ziel der Ausstellung. Die russische Avantgarde geht mit einer Erneuerung in allen Bereichen der Kunst einher. Die KünstlerInnen schöpfen aus unterschiedlichen und zum Teil konträren Inhalten und Anregungen: Einerseits dient die moderne westeuropäische Avantgarde als Orientierungspunkt, die mit Van Gogh, Matisse, Picasso und Braque in Paris so revolutionäre Ausdrucksformen wie den Fauvismus und Kubismus hervorbringt. Auf der anderen Seite sind die russischen KünstlerInnen ebenso um den Bezug zur folkloristischen Bildtradition ihrer Heimat bemüht. Seien es die Forderungen nach reiner Malerei und Abstraktion des Suprematismus (Kasimir Malewitsch, Iwan Kljun,
Olga Rosanowa) und des Konstruktivismus (El Lissitzky, Alexander Rodtschenko) oder die scheinbar traditionelleren
Formen der Gegenständlichkeit (Marc Chagall, Boris Grigorjew, Pawel Filonow) - ihnen allen gemeinsam ist das
Ziel, sich von der Vergangenheit zu lösen: die VertreterInnen der einen Richtung durch deren radikale Negierung,
die der anderen im Rückgriff darauf. Alle KünstlerInnen dieser Epoche vereint der Wunsch einer Synthese
von westeuropäischer Moderne und osteuropäisch Volkstümlichem. Eine Reihe souveräner, sich
dynamisch entwickelnder Kunstströmungen entsteht: Neoprimitivismus, Rayonismus, Kubofuturismus, Suprematismus
und Konstruktivismus, die schließlich unter dem stalinistischen Regime erstickt oder in einen ideologisierten
Sozialistischen Realismus gezwängt werden. |
||
|
|
|
Allgemeine Informationen: |
|
|
|
|
|
|
||
|
|
|
Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at |
||
|
|
|