Kulturlandesrat Helmut Bieler: Veranstaltungsreihe entwickelte sich zum Vorzeigeprojekt in
Sachen Kleinkunst
Eisenstadt (blms) - Am 20. Februar 2016 startet die beliebte Veranstaltungsreihe „Offene Bühne Burgenland“
in der KUGA Großwarasdorf in ihre dritte Saison. Das einzigartige Konzept, mit einer offenen Bühne von
Ort zu Ort zu reisen, hat die „Offene Bühne Burgenland“ zum wichtigen Impulsgeber in der Kleinkunstszene gemacht
und wird weit über die Grenzen des Burgenlandes hinaus geschätzt. Seit die Organisation im Herbst 2013
ihre Arbeit aufgenommen hat, ist ein Ruck durch die burgenländische Kleinkunst- und Alternativkulturszene
gegangen. Nach zahlreichen Veranstaltungen im Nord- und Südburgenland kann eine extrem erfreuliche Bilanz
gezogen werden: Das Interesse der auftretenden Künstler ist ungebrochen und auch die Besucherzahlen können
sich sehen lassen. Hatte man in der ersten Saison durchschnittlich 30 bis 50 Besucher pro Abend, so sind es im
Vorjahr bereits an die 70 pro Veranstaltung gewesen! Auch die Bandbreite der künstlerischen Acts ist beeindruckend:
Neben Songwritern, Autoren oder Kabarettisten waren in den ersten beiden Jahren auch Chöre, Schauspieler,
Blues- und Jazzkünstler, Poetry Slammer, Hip Hopper oder Blues- und Folkmusiker zu sehen und vor allem zu
hören.
Dazu Kulturlandesrat Helmut Bieler: „Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass die Burgenländerinnen und Burgenländer
neugierig auf kreative, hochqualitative Unterhaltung und offen für die große Bandbreite der Kleinkunst
sind. Die enorme Nachfrage beweist auch, dass das mutige Konzept der wandernden offenen Bühne aufgegangen
ist: So schön und einzigartig das Burgenland ist – die geografischen Verhältnisse mit den enormen Distanzen
von Nord nach Süd sind für Kleinkunst eine Herausforderung. Die Einzugsgebiete in den einzelnen Bezirken
sind relativ gering, die Anfahrtswege weit. Selbst bei einem Veranstaltungsort im Mittelburgenland wären die
Distanzen von Nord oder Süd sehr groß gewesen. So haben wir mit Organisator Harald Pomper das Konzept
der ersten wandernden offenen Bühne entwickelt – und der Erfolg gibt uns Recht!“
Der organisatorische Aufwand ist bei einem solchen Konzept natürlich enorm. Von der Suche nach geeigneten
Locations, über die Werbung, die Ton- und Lichttechnik oder schlichtweg die Bühne – es wird immer wieder
praktisch bei null begonnen und die Veranstaltungen in Kooperation mit den Partnern vor Ort neu erarbeitet. Aber
diese enorme Arbeit machte sich bezahlt! „Der Bedarf an unkomplizierten Auftrittsmöglichkeiten für Künstlerinnen
und Künstler ist gegeben und ich freue mich über den enormen Zuspruch seitens der Kunstschaffenden, aber
auch der Besucher. Wir haben wirklich immer ein tolles Publikum, das ganz stark an Kultur abseits des Mainstreams
interessiert ist und auch offen für Neues ist. Ein herzlicher Dank aber auch an Kulturlandesrat Bieler, der
dieser ungewöhnlichen und mutigen Idee von Anfang an gegenüber so aufgeschlossen war! Am allerwichtigsten
ist mir aber, dass wir einen oder mehrere Orte der Alternativkultur geschaffen haben“, so der Initiator & Liedermacher
Harald Pomper.
Künstler aus dem gesamten deutschsprachigen Ausland haben sich bereits für Auftritte gemeldet und so
waren auch schon Gäste aus anderen Bundesländern, aber auch aus Deutschland, Italien oder der Schweiz
bei Auftritten der Offenen Bühne Burgenland dabei. Dennoch wird der Fokus auf regionale Künstler gelegt,
weshalb die Quote der burgenländischen Teilnehmer rund 80 Prozent beträgt. Wichtig ist auch der Austausch
zwischen verschiedenen Künstlern aus unterschiedlichen Gegenden und Genres. „Wie bei allen Menschen ist es
bei Kulturschaffenden noch wichtiger, dass sie quasi nicht 'im eigenen Saft' braten, sondern dass ein Austausch
über die Grenzen der Genres und der Regionen stattfindet“, erläuterte der Landesrat. „Nur so ist es möglich,
sich künstlerisch auszutauschen, zu inspirieren, ein Netzwerk zu knüpfen und – ganz praktisch gesprochen
– auch zu neuen Auftritten, vielleicht sogar außerhalb des Burgenlandes zu kommen“, so Bieler weiter. Mit
Auftritten bei der Offenen Bühne Burgenland ist oft auch Neues entstanden: Etliche Künstler wurden von
Veranstaltern für Solo-Auftritte gebucht, andere für Auftritte in anderen Bundesländern engagiert
und manche Künstler haben sich sogar gefunden, um gemeinsam weiterzuarbeiten. „Ich freue mich, dass wir jungen
und junggebliebenen Talenten eine Möglichkeit bieten können, erste Schritte auf der Bühne zu wagen
und ihr Können dann auch einem größeren Publikum vorführen zu können. Dies sind enorm
wichtige Aspekte für eine funktionierende und reflektierte Kunstszene“, meinte Pomper.
Spielstätten auf der Tour 2016 der „Offene Bühne Burgenland“ sind die KUGA Großwarasdorf, das Kastell
Stegersbach, das Freilichtmuseum Gerersdorf oder das Schloss Kittsee. Außerdem ist die „Offene Bühne
Burgenland“ beim „Drei-Viertel-Fest“ in Schattendorf sowie im Veranstaltungszentrum Lackenbach beim Kulturverein
Kukula zu Gast. Bühnen im Tamdhu Oberwart und im Schloss Café in Eisenstadt runden das Veranstaltungsjahr
ab. Der Startschuss für die Offene Bühne Burgenland 2016 fällt am Samstag, den 20. Februar in der
KUGA Großwarasdorf, bei der die Kabarettistin Eva-Maria Leeb, ihr Kollege & Schauspieler Christoph Eder,
die Jazz- und Bluessängerin Daniela Gschirtz sowie Schülerinnen und Schüler der Musikschule Oberpullendorf
auftreten werden. Am 19. März gibt es im Kastell Stegersbach die erste Veranstaltung im Südburgenland.
Die Anmeldephase für Aktive hat aus organisatorischen Gründen bereits im Dezember 2015 begonnen. Der
Eintritt ist frei, Kulturspenden für die auftretenden Künstler sind erbeten.
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