OÖ: Pakt für Arbeit & Qualifizierung 2016 unterzeichnet

 

erstellt am
03. 02. 16
11:00 MEZ

Oberösterreich setzt weiterhin auf aktive Arbeitsmarktpolitik: 85.400 Personen profitieren von Unterstützungsmaßnahmen – 251,8 Mio. Euro für Kampf gegen Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel
Linz (lk) Auch für heuer wurde wieder ein umfassendes Maßnahmenpaket für den Kampf gegen Arbeitslosigkeit und den Fachkräftemangel geschnürt: Der „Pakt für Arbeit und Qualifizierung 2016“ wurde am 02.02. von Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl, Sozial-Landesrat Ing. Reinhold Entholzer, AMS-Landesgeschäftsführerin Birgit Gerstorfer, PMML, der Leiterin der Landesstelle OÖ des Sozialministerium-Service, Dr. Christa Aistleitner sowie Vertretern der oö. Sozialpartner und des oö. Landesschulrates unterzeichnet. Der Pakt umfasst heuer ein Budgetvolumen von 251,8 Millionen Euro.

"Angesichts der weiter steigenden Arbeitslosigkeit und des zugleich wachsenden Fachkräftemangels hat die aktive Arbeitsmarktpolitik auch weiterhin oberste Priorität in der oö. Landespolitik. Deshalb wurde auch das Budget des Landes OÖ für den Pakt für Arbeit und Qualifizierung für das heurige Jahr um 2,7 Millionen Euro erhöht. Im Focus der Maßnahmen stehen Jugendliche, Frauen, ältere Arbeitnehmer/innen und Menschen mit Migrationshintergrund sowie insbesondere auch die Qualifizierung von Fachkräften für die oö. Wirtschaft. Insgesamt werden 85.400 Personen von Unterstützungsmaßnahmen im Rahmen des Paktes 2016 profitieren", betont Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl. Zugleich bedankt er sich bei allen Pakt-Partnern für die Zusammenarbeit.

"Rund 50.000 arbeitssuchende Menschen in Oberösterreich sind aus wirtschafts- und aus sozialpolitischer Sicht alarmierend. Das oberösterreichische Sozialressort konzentriert sich mit seinen Angeboten insbesondere auf jene Menschen, die derzeit am sogenannten ‚ersten Arbeitsmarkt‘ nicht Fuß fassen können. Die Angebote im Pakt für Arbeit und Qualifizierung unterstützen vorwiegend Jugendliche, Menschen mit Beeinträchtigungen und Migrant/innen, wobei ein klarer Qualifizierungsschwerpunkt auf Gesundheits- und Sozialberufe gelegt wird“, erläutert Sozial-Landesrat Reinhold Entholzer.

"Gerade an den Rändern der Erwerbskarrieren – beim Einstieg ins Arbeitsleben und in den letzten Jahren vor dem Ruhestand – werden wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Instrumenten eingreifen und unsere Unterstützung anbieten", betont AMS-Landesgeschäftsführerin Birgit Gerstorfer: "Zum einen muss verhindert werden, dass Jugendliche schon am Beginn ihrer Berufslaufbahn aus dem System fallen, die angekündigte Ausbildungspflicht bis 18 Jahre ist hier der richtige Ansatz. Zum anderen darf man nicht zulassen, dass erfahrene Arbeitskräfte aus dem Erwerbsleben gedrängt werden. Mit finanziell attraktiven Angeboten an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber wollen wir die Erwerbskarrieren von über 50-jährigen Personen absichern oder wieder in Gang bringen."

"Der Schwerpunkt der Aktivitäten des Sozialministeriumservice liegt an der Schnittstelle der Lebensübergänge von der Schule in den Beruf, aber auch vom Beruf in die Pension", unterstreicht Dr. Christa Aistleitner, die Leiterin der Landesstelle OÖ des Sozialministerium-Service: "Das Ziel an der Schnittstelle Schule / Beruf ist es, durch Jugendcoaching und darauf aufbauende Maßnahmen im Sinne einer umfassenden Gesamtstrategie Jugendliche auf ihrem Weg von der Pflichtschule in eine weiterführende (Berufs-)Ausbildung bzw. den Arbeitsmarkt durch maßgeschneiderte Angebote zu begleiten, um so die für die Zielgruppe bestmöglichen Perspektiven auf ihren Weg in die Arbeitswelt zu finden. Der Schwerpunkt Beruf / Pension steht im Kontext der Zielsetzungen der Bundesregierung zur Anhebung des faktischen an das gesetzliche Pensionsalter. fit2work ist ein Angebot der Sekundärprävention und hilft der Zielgruppe mittels Case Management, die Arbeitsfähigkeit zu erhalten, zu fördern bzw. wiederzuerlangen."

AMS OÖ, Land OÖ und Sozialministerium-Service finanzieren „Pakt“ 2016
Das Budgetvolumen von 251,8 Millionen Euro für den „Pakt für Arbeit und Qualifizierung 2016“ setzt sich wie folgt zusammen: Das AMS OÖ bringt 133,7 Millionen Euro in die Programme des Paktes ein, das Land Oberösterreich investiert 88,6 Millionen Euro und Sozialministerium-Service 29,5 Millionen Euro. Der „Pakt 2016“ ist im Rahmen der Strategie "Arbeitsplatz Oberösterreich 2020" auch heuer wieder der operationelle Leitfaden für die aktive Arbeitsmarktpolitik in Oberösterreich.

Breites Maßnahmenbündel im „Pakt 2016“
Die Angebotspalette des „Paktes 2016“ reicht von Lehrgängen für Jugendliche über Facharbeiter/innen-Kurzausbildungen, Teilqualifizierungen, Zielgruppenstiftungen, Produktionsschulen, Angeboten für Menschen mit Beeinträchtigungen bis hin zu Kinderbetreuungsprojekten, Beratungen für Wiedereinsteiger/innen sowie Förderung von Betriebsgründungen und finanzielle Unterstützungen von Jungunternehmer/innen aus dem Bereich der Arbeitslosen.

7.300 Flüchtlinge können unterstützt werden
Für die Beratung, Betreuung und Qualifizierung von anerkannten Flüchtlingen investieren AMS OÖ und Land OÖ heuer 6,9 Mio. Euro. Damit können rund 7.300 Personen unterstützt werden. Insbesondere werden als Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Integration Deutschkurse angeboten.

 

 

 

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