Hallein/Wien (schweighofer-fiber) - Schweighofer Fiber baut Bio-Energie aus: Eigenes Werk wird versorgt, Ökostrom
und Fernwärme für tausende Haushalte. Energieerzeugung neben der Herstellung von Viskosezellstoff bereits
wichtiges Standbein. Schweighofer Fiber produziert seit 2013 hochwertigen Viskosezellstoff zur Herstellung von
Textilfasern und zählt mittlerweile zu den Global Playern. Einen besonderen Stellenwert hat dabei die Herstellung
von Biogas als „Nebenprodukt“ der Zellstoffproduktion, deren Art und Weise in der Branche einzigartig ist. Am 02.02.
wurde die neue Anlage „Bio Bed Reaktor Nummer 3“ bei einem Betriebsbesuch von DI Andrä Rupprechter, Bundesminister
für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, und der Salzburger Landeshauptmann- Stellvertreterin
Dr. Astrid Rössler offiziell in Betrieb genommen.
„Ein zukunftsfähiges Energiesystem muss Energie effizient nützen und mit erneuerbaren Energieträgern
arbeiten. Das neue Werk von Schweighofer Fiber in Hallein zeigt, dass erfolgreiches Wirtschaften und Klimaschutz
kein Widerspruch sind. Nach Abschluss des Weltklimavertrags in Paris ist nämlich eines klar: Klimafreundlichen
Alternativen zur fossilen Energie gehört die Zukunft“, erklärt Bundesminister Andrä Rupprechter.
„Schon mit der Errichtung der Photovoltaikanlage im Jahr 2014 hat Schweighofer Fiber einen markanten Schritt bei
der Nutzung erneuerbarer Energieträger gesetzt. Diesen Weg geht das Unternehmen konsequent weiter und leistet
damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, betont auch LH Stv. Dr. Rössler.
„Die Steigerung der Ressourceneffizienz ist eine Win-win-Situation: Höhere Effizienz ist ein Wettbewerbsvorteil,
den wir am weltweiten Markt nutzen. Zudem profitiert die Umwelt – das verstehen wir unter unserem ganzheitlichen
Ansatz ‚Mehrwert aus Holz‘“, erläutert Gerald Schweighofer die Philosophie des Unternehmens. Bei der Herstellung
von Viskosezellstoff wird Holz zu 40 Prozent stofflich genutzt. Der verbleibende Anteil wird ebenfalls für
eine hochwertige Nutzung eingesetzt, zum Beispiel in der Bauindustrie, bei der Kupferschmelze oder als Zusatz für
Dünge- und Futtermittel. Gemeinsam mit Partnern wird auch die Herstellung von Bio-Materialien untersucht.
Energieerzeugung als wichtiges Standbein
Schon heute ist Schweighofer Fiber einer der größten industriellen Lieferanten von Bio-Energie in
Salzburg und Österreich. „Wir versorgen 17.000 Haushalte mit Ökostrom, 12.000 Haushalte in Hallein und
in der Stadt Salzburg heizen mit Fernwärme aus unserem Zellstoffwerk. Natürlich wird auch unser eigenes
Werk versorgt“, sagt Geschäftsführer DI Jörg Harbring über aktuelle Zahlen. „Damit ist die
Energieerzeugung neben der Herstellung von Viskosezellstoff für die Textilfaserproduktion zu einem wichtigen
Standbein für Schweighofer Fiber geworden.“ Alle Brennstoffe, die am Standort zur Energieerzeugung zum Einsatz
kommen, weisen zu 99,6 Prozent biogenen Ursprung auf. Kleine Mengen an fossilem Erdgas werden nur noch zum Wiederanfahren
von Anlagen nach einem Stillstand verwendet.
Das Engineering und die Umsetzung der Biogasanlage wurden bei Schweighofer Fiber in Eigenregie durchgeführt.
Die Investitionen beliefen sich auf 2,5 Millionen Euro. Der Biogasbehälter fasst 3.000 Kubikmeter Inhalt und
hat 15 Meter Durchmesser sowie 23 Meter Gesamthöhe.
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