Leitl: „Länder mit Lehrberufsausbildung haben deutlich niedrigere Jugendarbeitslosigkeit“
Berlin/Wien (pwk) - Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl bedankte sich am 01.02. in einem Brief
an die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel für ihren Einsatz für die duale Berufsausbildung. Merkel
hatte sich am Wochenende in einem Video-Podcast für den Erhalt der Lehrberufsausbildung ausgesprochen.
Das Modell der Lehre – wie es in Deutschland und Österreich praktiziert wird – sei international sehr anerkannt,
so Merkel, jetzt müsse man es „als gleichrangige Säule neben dem der Hochschulausbildung weiter etablieren“.
Daher sollten Berufsbilder, die durch Digitalisierung geprägt seien, nicht nur auf Fachhochschul –und Hochschullehrgänge
ausgerichtet sein.
In einem Brief, der auch in seinem Blog www.leitlsprichtklartext.at veröffentlicht wurde, dankt Leitl der
Bundeskanzlerin und betont die Vorteile der dualen Ausbildung. Diese zeigten sich etwa an den Arbeitsmarktdaten:
„Europäische Länder mit dualer Berufsausbildung haben im Durchschnitt zwei Drittel weniger Jugendarbeitslose
als Länder ohne diese duale Ausbildung!“
Leitl dankte Merkel auch für ihre Bemühungen, der dualen Ausbildungsform „eine Gleichrangigkeit neben
der Hochschulausbildung einzuräumen“. Schon seit langem fordert der WKÖ-Präsident, dass Lehrabschlüsse
zu Hochschul- und Fachhochschulstudien berechtigen und Meisterprüfungen mit Uniabschlüssen gleichgesetzt
werden. Dadurch sollen Lehrberufe attraktiver werden – aus Sicht der Wirtschaftskammer ein wichtiger Faktor im
Kampf gegen den drohenden Fachkräftemangel.
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