Mehr Beschäftigung ist die wirksamste Sicherung unseres solidarischen Pensionssystems
Rom/Wien (bmask) - „Der ganze Kontinent ist gefordert. Wir brauchen einen europaweiten Investitions-Boom
für mehr Arbeitsplätze in der gesamten Europäischen Union“, bekräftigte Sozialminister Alois
Stöger die Ergebnisse des Zusammentreffens von Bundeskanzler Werner Faymann mit dem italienischen Premier
Matteo Renzi am 12.02. in Rom. Beide Regierungschefs ergreifen nun die Initiative und rufen zu stärkeren Bemühungen
zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in Europa auf.
Derzeit haben in Europa 23 Millionen Menschen keine Arbeit, Tendenz steigend. Die einzelnen Nationalstaaten geraten
zunehmend unter Druck und kämpfen einzeln für sich. Für Sozialminister Alois Stöger ist die
Schaffung von Arbeitsplätzen die zentralste Herausforderung der Politik und muss daher endlich auch gesamteuropäische
Priorität erlangen: „Die Europäische Union ist gefordert die Rahmenbedingungen zur Bekämpfung der
Arbeitslosigkeit zu verbessern. Es geht darum Investitionen zu setzen, diese national auch zuzulassen und Initiativen
nicht zu verschleppen.“ Sowohl Österreichs als auch Italiens Sozialdemokraten sind sich einig, dass Europa
nicht kaputtgespart werden dürfe. Neben sinnvollen Sparmaßnahmen bedarf es umfangreicher und wirkungsvoller
Finanzierungen, die zur Schaffung und Sicherung neuer Arbeitsplätze führen. Beim Besuch des Bundeskanzlers
in Rom wurde auch die Einberufung eines Gipfeltreffens der sozialdemokratischen Parteichefs, nächste Woche
Mittwoch, zu diesem Thema angekündigt. „Jetzt geht es darum, weitere Gleichgesinnte in Europa für dieses
wichtige Anliegen zu gewinnen“, so Stöger.
Arbeitsmarkt ist der Faktor für die Finanzierung des Pensionssystems
Erfreulich ist für Stöger, dass die Beschäftigungsquote in Österreich kontinuierlich ansteige.
Das Ziel der Bundesregierung im Rahmen der EU2020-Strategie ist eine Beschäftigungsquote von 77-78% für
die Altersgruppe der 20-64-Jährigen bis 2020. Wenn die getätigten Reformen weiterhin eine so gute Wirkung
zeigen, kann dieses Ziel erreicht werden. Österreich profitiert mit seiner Exportwirtschaft von Investitionen
in den europäischen Arbeitsmarkt und in die europäische Wirtschaft. Das entlaste, so Sozialminister Alois
Stöger nicht nur den Arbeitsmarkt, sondern nicht zuletzt auch das heimische Pensionssystem durch mehr Beitragszahlungen.
„Die Reformmaßnahmen des heimischen Pensionssystems greifen, das Antrittsalter ist bereits jetzt über
die gemeinsamen Zielsetzungen der Bundesregierung für 2018 gestiegen und die Ausgaben des Bundes für
die Pensionen liegen im Zeitraum 2015 bis 2019 bereits um vier Milliarden Euro unter den ursprünglichen Erwartungen.
Ein gestärkter Arbeitsmarkt führt zu zusätzlicher Erleichterung. Vor allem ältere Arbeitnehmer
bekommen dadurch die Chance, länger zu arbeiten statt aufs Abstellgleis geschickt zu werden.“, so Sozialminister
Stöger abschließend.
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