Bilateraler Handel legte 2015 überdurchschnittlich zu – Indien ist einer der wichtigsten
Hoffnungsmärkte für Österreichs Wirtschaft in Asien
Wien (bmeia) - „Die österreichische Wirtschaft ist stark exportorientiert. Deshalb muss sich Österreich
gerade in schwierigen Zeiten in Richtung neuer Märkte orientieren. Indien ist diesbezüglich für
viele der neue Hoffnungsmarkt in Asien“, sagt Bundesminister Sebastian Kurz über die siebtgrößte
Volkswirtschaft der Erde mit 1,3 Milliarden Menschen und stabilen Wirtschaftsaussichten für die kommenden
Jahre, anlässlich seines bevorstehenden offiziellen Besuchs in Indien von 15. bis 19.02. Außenminister
Kurz bereist den Subkontinent gemeinsam mit Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl und einer großen
österreichischen Wirtschaftsdelegation. Kurz: „Viele österreichische Unternehmen sind bereits sehr erfolgreich
in Indien tätig. Gemeinsam mit der Österreichischen Wirtschaftskammer wollen wir im Rahmen der Reise
bei den verschiedenen Treffen mit indischen Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft
in New Delhi, Bangalore und Mumbai für die Unternehmen weitere Türen öffnen und neue Möglichkeiten
für sie schaffen.“
„Die Bedeutung Indiens für die österreichische Wirtschaft zeigt sich alleine daran, dass das Land in
den letzten zehn Jahren zehn Plätze gut gemacht hat und jetzt unter die Top-30 der wichtigsten österreichischen
Exportzieldestinationen aufgestiegen ist“, betont WKÖ-Präsident Leitl. Im Jahr 2015 lief der bilaterale
Handel zwischen Österreich und Indien besonders gut. Leitl: „Unsere Exporte nach Indien legten nach den letztverfügbaren
Zahlen in den ersten elf Monaten 2015 um 15 Prozent auf über 630 Millionen Euro zu und die Importe aus Indien
steigerten sich um 11 Prozent auf knapp 650 Millionen Euro.“ Über 500 österreichische Unternehmen sind
am indischen Markt vertreten, davon rund 130 mit Niederlassungen oder Repräsentanzen.
Indien ist seit 2014 das am schnellsten wachsende große Schwellenland weltweit. Das Wirtschaftswachstum machte
2015 über sieben Prozent aus und die Prognosen der Weltbank für die kommenden zwei Jahre liegen bei 7,6
Prozent (2016) und 7,8 Prozent (2017). Das BIP pro Kopf hat sich in den vergangenen zehn Jahren von 2.600 Euro
im Jahr 2005 auf 5.300 Euro im Jahr 2015 mehr als verdoppelt. Leitl: „Der Riesenmarkt Indien wächst weiter
rasant, auch die Kaufkraft der Bevölkerung legt stetig zu. Wir wollen daher dieses Potenzial bestmöglich
nützen und unseren Unternehmen die Chancen und Möglichkeiten aufzeigen und sie dorthin führen.“
Zur Verbesserung der Handelsbeziehungen haben das Außenministerium und die Wirtschaftskammer auch die Visaerteilung
für indische Geschäftsleute erleichtert. „Im Rahmen unseres ‚Red white Red Carpet‘ Programms zur schnelleren
Erteilung von Geschäftsvisa durch weniger Bürokratie und raschere Abwicklung, war Indien eines der ersten
Länder, in dem wir dieses Programm umgesetzt haben“, so Außenminister Kurz abschließend.
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