LR Schwarz: Innovation vorantreiben, um die Qualität der Pflege zu sichern
St. Pölten (nlk) - „Schon bisher waren die NÖ Landespflegeheime Vorreiter, mitunter gar Pioniere,
bei der Entwicklung neuer Pflegeangebote und stets offen für Impulse. Diese Themenführerschaft gilt es
in den kommenden Jahren und für kommende Generationen weiter auszubauen, um nachhaltig innovativ, wettbewerbsfähig
und erfolgreich zu sein“, erklärte Sozial-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz am 08.02. bei der Eröffnung
der Enquete „Leben entfalten – Zukunft gestalten“ der NÖ Landespflegeheime. Mehr als 350 Interessierte sind
der Einladung nach St. Pölten gefolgt.
Im gleichnamigen Innovationsprojekt haben in den vergangenen rund zweieinhalb Jahren die „Praxis“, in erster Linie
die Führungs- und Pflegekräfte aus den Landesheimen, und die „Wissenschaft“, hier vor allem das Institut
für Soziologie und das Institut für Pflegewissenschaft der Universität Wien, eng zusammengearbeitet.
„Als größter Betreiber von Pflegeheimen in Niederösterreich mit 48 Standorten, 5.770 Pflege- und
Betreuungsplätzen, 5.100 Beschäftigten und einem Jahresbudget von rund 270 Millionen Euro haben wir Ziele
formuliert und treiben die Innovation voran, um die Qualität der Pflege zu sichern“, betonte die Landesrätin.
Diese positive Veränderung gehöre in den Landesheimen schon zum täglichen Bild, bekräftigte
die Landesrätin und sprach, ebenso wie Gruppen- und Abteilungsleiter Dr. Otto Huber, den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern in den Heimen dafür Dank und Anerkennung aus.
„Das neue Rahmenkonzept für Pflege und Betreuung, das seit Jahresbeginn in den Pilotheimen in Amstetten, Himberg,
Stockerau, Wiener Neustadt und Zwettl in der Umsetzung erprobt wird, stellt die Wünsche der Bewohnerinnen
und Bewohner noch stärker als bisher in den Mittelpunkt. Dazu braucht es auch eine neue Pflegeorganisation
und eine neue Organisationsstruktur. Ein drittes Ziel war die Entwicklung einer neuen sozialen Architektur, und
das Ergebnis ist ein Raum- und Funktionskonzept nach dem Wohngruppenprinzip mit mehr Einbettzimmern und zielgruppenorientierten
Wohntypologien, etwa speziell für Menschen mit demenziellen Erkrankungen“, fasste Schwarz die Ergebnisse zusammen.
Der international bekannte Trendforscher und Geschäftsführer der Internationalen Gesellschaft für
Zukunfts- und Trendberatung, Frankfurt und Wien, Harry Gatterer, sprach zu „The new Silvergeneration – Altern im
21. Jahrhundert“. Dem „doppelten Generationenwandel“ als „Anstoß für ein Mehr an Lebensqualität
und Innovation“ widmete sich der renommierte österreichische Altersforscher Univ.-Prof. Dr. Franz Kolland,
Universität Wien. Für den Präsident des Bundesverbandes der Alten- und Pflegeheime Österreichs
Markus Mattersberger, MMSc, MBA, sind Pflegeeinrichtungen „komplexe Organisationen“, welche zu „lernenden“ werden
müssten. Zum neuen Rahmenkonzept für Pflege und Betreuung führte Univ.-Prof. Dr. Hanna Mayer, Vorständin
des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Wien, aus: „Das neue Rahmenkonzept verbindet Theorie
mit Praxis. Erfahrungen der Pflegekräfte werden mit Fachexpertisen und der Pflegeforschung verknüpft.“
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