Sabine Gruber schildert drei unterschiedliche weibliche Lebensentwürfe im Spiegel der
politischen Ereignisse der 1930er und 1978er Jahre in Südtirol und Italien.
Rom/Wien (bmeia) - Die in Wien lebende Südtiroler Autorin Sabine Gruber stellte am 11. Februar 2016
am Österreichischen Kulturforum Rom ihren 2014 ins Italienische übersetzten Roman „Stillbach oder Die
Sehnsucht“ vor. Darin beschreibt sie drei unterschiedliche weibliche Lebensentwürfe im Spiegel der politischen
Ereignisse der 1930er und 1978er Jahre in Südtirol und Italien. Der im deutschsprachigen Raum - wie auch in
Italien - äußerst positiv aufgenommene Roman erzählt von drei Südtiroler Frauen, die nach
ihren Wurzeln suchen. Clara kommt aus Stillbach - wie ihre beste Freundin Ines, die Ende der 1970er-Jahre nach
Rom zieht, wo sie 2009 - unerwartet - stirbt. Darauf fährt Clara nach Rom, um den Haushalt ihrer Freundin
aufzulösen. Beide hatte es aus ihrem Dorf fortgezogen, Clara nach Wien und Ines nach Rom. Sich keiner von
beiden Kulturen ganz zugehörig fühlend, sind alle drei nirgendwo wirklich daheim, weder im fiktiven Ort
Stillbach bei Bozen, noch in Rom oder Wien. Nach der Lesung führte Moderator Francesco Fiorentino mit Sabine
Gruber ein Gespräch über die Hintergründe der Geschichte des Romans in dem die Autorin Gruber mit
großer Leichtigkeit ein faktenbasiertes zeithistorisches Bild entstehen lässt.
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