Christoph F. Krutzler überzeugt als Schauspieler und als Regisseur der Theatergruppe des
ÖKF Teheran.
Teheran/Wien (bmeia) - Am 8. und 9. Februar 2016 präsentierte die Theatergruppe des Österreichischen
Kulturforums Teheran „Magnetküsse“ von Wolfgang Bauer. Der österreichische Schauspieler Christoph F.
Krutzler erarbeitete das Stück mit dem neu zusammengesetzten Ensemble am Kulturforum, deren MitgliederInnen
alle Farsi als Muttersprache haben, in nur drei Wochen. Die unterschiedlichen Deutschkenntnisse der DarstellerInnen
wie auch das Stück, bei dem die Realität eine untergeordnete Rolle spielt, Ebenen sich verschieben und
surreale Einflüsse spürbar werden, stellte für Regisseur Krutzler eine besondere Herausforderung
dar. Das Publikum bedachte die gelungene Inszenierung mit großem Applaus. Am 14. Februar 2016 betrat dann
Christoph F. Krutzler als Schauspieler die Bühne am ÖKF Teheran und schlüpfte in die Rolle des letzten
k.u.k. Scharfrichters Josef Lang. In diesem Ein-Personen-Stück überzeugte Krutzler als stolzer Simmeringer
Feuerwehrhauptmann, der einerseits vielen Menschen das Leben rettete, andererseits aber als Scharfrichter die Vollstreckung
von 39 Todesurteilen als ganz normale Erfüllung seiner Bürgerpflicht betrachtete. Wie er das Ringen um
Verständnis für diese moralische Disposition auf der Bühne zeigte, bewies, dass seine Nominierung
für den Nestroy-Preis 2014 zu Recht erfolgt war.
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