Rössler: Pflege bäuerlicher Kulturlandschaft mit Anliegen des Artenschutzes verbinden
Salzburg (lk) - Natura 2000 ist ein europaweites Netzwerk von Schutzgebieten mit dem Ziel, die biologische
Vielfalt unsers Kontinents zu bewahren. Seltene Arten und Lebensräume sollen erhalten und in ihrem Weiterbestand
durch gezielte, von der EU unterstützte Maßnahmen gesichert werden. Über Einladung von Naturschutzreferentin
Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler fand dazu am 18.02. ein Fachgespräch mit Frank Vassen
von der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission, Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Eßl,
Landwirtschaftskammer-Direktor Nikolaus Lienbacher und Expertinnen und Experten der Umwelt- und Naturschutzabteilung
des Landes statt.
"Die Einbindung der Grundeigentümer bei der Ausweisung der Schutzgebiete ist seit jeher ein großes
Anliegen von Politik und Verwaltung. Durch intensive und offene Gespräche ist es gelungen, in den vergangenen
beiden Jahren 19 Gebiete für Natura 2000 nachzunominieren und damit weitere 512 Hektar hochwertige Biodiversitätsflächen
in das Europäische Netzwerk Natura 2000 einzubringen. Dabei werden zwei Anliegen zusammengeführt: Die
Erhaltung und Pflege bäuerlicher Kulturlandschaft in Salzburg und die Anliegen des Artenschutzes", so
Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler.
Viele Lebensraumtypen wie etwa Bergmähwiesen sind durch die Arbeit bäuerlicher Grundeigentümer entstanden
und können nur durch die Weiterführung traditioneller Bewirtschaftungsweisen erhalten werden. Um europaweit
die in den Richtlinien vorgegebenen Schutzgüter ausreichend und geographisch ausgewogen in repräsentativen
Beständen erhalten zu können, sind auch in Salzburg noch einige Ergänzungen des Schutzgebietsnetzes
erforderlich. Frank Vassen von der Europäischen Kommission betonte in dem Fachgespräch mit dem Ressort
und der Landwirtschaftskammer, dass Erhaltungsverpflichtungen einzuhalten sind. Die integrative Funktion von durch
die Europäische Union kofinanzierten Fördermaßnahmen wie insbesonders des Programmes für eine
umweltgerechte Landwirtschaft ÖPUL wurde hervorgehoben.
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