Mehr als 100 Kompanien, Fahnenabordnungen und Musikkapellen bei 57. Anton-Wallner- Gedenkfeier
in der Landeshauptstadt
Salzburg (lk) - Landeshauptstadt Salzburg war am 21.02. Schauplatz einer farbenprächtigen und geschichtsträchtigen
Großveranstaltung. 1.500 Mitglieder der 109 Schützenkompanien und mehrere Musikkapellen des Landes sowie
Gäste aus Bayern, Tirol und Südtirol begingen die 57. Anton-Wallner-Schützengedenkfeier mit einem
Festzug vom Mirabellgarten zum Residenzplatz mit Messe im Dom und anschließendem Defilee. Erstmals seit 200
Jahren waren Schützenkompanien, Fahnenabordnungen und Musikkapellen aus jenem gesamten Land vertreten, das
für mehr als ein Jahrtausend das souveräne Fürsterzbistum Salzburg war, also auch Abordnungen aus
dem angrenzenden Bayern und aus Nord- und Südtirol.
Bereits um 8.30 Uhr sammelten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Mirabellgarten, die Prangerschützen
Thundorf-Straß aus dem benachbarten Piding feuerten einen Ehrensalut ab. Der Festzug bewegte sich anschließend
vom Mirabellgarten über die Staatsbrücke der Salzach entlang zum Mozartplatz, um dann zur Gedenkmasse
in den Dom einzuziehen. Dabei wurde der Festzug von einem Ehrensalut der Prangerstutzenschützen der Stadt
Salzburg von der Salzachböschung zwischen Staatsbrücke und Mozartsteg begrüßt.
Erzbischof Franz Lackner zelebrierte gemeinsam mit Domprälat Balthasar Sieberer, Landesschützendekan
Hans Paarhammer und Landeschützenkurat Pfarrer Richard Weyringer eine Anton-Wallner-Gedenkmesse im Dom zu
Salzburg.
Um 11.15 Uhr wurde mit einem großen Festakt auf dem Residenzplatz fortgesetzt. Landeshauptmann Wilfried Haslauer
schritt dabei mit dem Bundesratspräsidenten Sepp Saller und Bürgermeister Heinz Schaden die Front ab,
die Trachtenmusikkapelle Kuchl spielte den Präsentiermarsch und die Schützenkompanie Meransen aus Südtirol
schoß einen Ehrensalut.
Nach Grußworten von Bürgermeister Schaden und Landesrat Heinrich Schellhorn sowie der Festansprache
des Landeshauptmanns wurden verdiente Schützen geehrt. Die gemeinsam von alle Musikkapellen intonierte Salzburger
Landeshymne leitete danach über zu einem Defilee mit Festumzug durch die Salzburger Altstadt.
Die diesjährige Anton-Wallner-Gedenkfeier war der festliche Auftakt der Salzburger Brauchtums- und Traditionspflege
für das Gedenkjahr "Salzburg 20.16", das ganz im Zeichen der 200-jährigen Zugehörigkeit
Salzburgs zu Österreich steht.
Nach der Landesschützenfeier folgt am 14. April ein Festakt in der Residenz anlässlich des Jahrestages
der Münchener Vertragsunterzeichnung über die Zugehörigkeit Salzburgs zu Österreich. Am gleichen
Tag startet auch das Leuchtturmprojekt der diesjährigen Landesausstellung "Bischof, Kaiser, Jedermann"
als Teil einer Dreifach-Ausstellung bis zum 30. Oktober des Jahres.
Noch bevor die Sommerfestspiele wieder ihre Tore öffnen, wird hier in Salzburg, von 8. bis 10. Juli, ein großes
Fest der Volkskulturen gefeiert. Und schließlich wird es Ausstellungen in 18 Regionalmuseen und landesweit
rund 200 Projekte im Zeichen von "Salzburg 20.16" geben.
Das Schützenwesen im Land Salzburg hat eine lange Tradition, die aus der Geschichte des Fürsterzbistums
Salzburg resultiert und sich nachweislich bis zum Jahre 1278 zurückverfolgen lässt. Mit der Anton-Wallner-Gedenkfeier
wird der Freiheitskämpfe 1809 der Tiroler und Salzburger gegen die Franzosen und Bayern gedacht. Wallner wurde
vom Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer mit der Organisation der Salzburger Landesverteidigung gegen die
Bayern und Franzosen beauftragt. Der gebürtige Pinzgauer und unermüdliche Schützenkommandant verstand
es, die Schützen und Bauern im Land Salzburg zusammenzubringen, um sich dem Vordringen der feindlichen Truppen
entgegenzustellen.
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