Steßl und Mahrer präsentieren Diskussionspapier und starten Online-Konsultation
– Beschluss der Bundesregierung bis Ende 2016
Wien (bka/bmwfw) - "Das Regierungsprojekt Digital Roadmap geht nach intensiver Vorarbeit in die nächste
Phase. Das heute vorliegende Diskussionspapier und der Start der Online-Konsultation sind ein wichtiger Schritt
in diesem Prozess", verkünden die für die Koordination der Digital Roadmap der Bundesregierung verantwortlichen
Staatssekretäre Sonja Steßl und Harald Mahrer. Beim "IKT-Konvent 2016: Digital Roadmap" am
18.02. in der Aula der Wissenschaften diskutieren rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der großen
Auftaktveranstaltung zur Online-Konsultation in sieben thematisch breitgefächerten Arbeitsgruppen von Wirtschaft
über Bildung bis Arbeit und Gesellschaft das erarbeitete Diskussionspapier, das die inhaltliche Basis für
die Digital Roadmap darstellt.
"Heute startet der größte Online-Partizipations- und Beteiligungsprozess der Zweiten Republik.
Noch nie wurde ein so umfassendes strategisches Vorhaben in einem offenen, für alle Bevölkerungsgruppen
zugänglichen Prozess umgesetzt. Digitalisierung geht uns alle an und darum sollen auch alle Menschen an der
Entwicklung einer strategischen Ausrichtung der Republik mitarbeiten können, bekräftigt Digitalstaatssekretärin
Sonja Steßl.
"Die Ausarbeitung einer digitalen Strategie ist ein wichtiger Schritt für Österreichs Zukunft und
wegweisend für den Wirtschaftsstandort Österreich. Denn die Digitalisierungs- und die Gründerstrategie
werden ineinandergreifen und so nachhaltige Jobs in Österreich schaffen. Umso wichtiger ist der heutige Start
des Online-Konsultationsprozesses, um mit den Usern einen ausgereiften digitalen Plan zu erarbeiten und dadurch
einen guten Boden aufzubereiten, damit der rasant wachsende Digitalsektor weiter aufblühen kann. Zukunftssichere
Jobs zu schaffen bedeutet, den digitalen Zug zu lenken, und nicht im Waggon hinten drinnen zu sitzen", so
Wirtschafts-Staatssekretär Harald Mahrer.
Staatssekretärin Sonja Steßl hebt den wichtigen Aspekt der sozialen Teilhabe hervor: "Wir müssen
jeden Menschen dazu befähigen, sich in der digitalen Welt bewegen und Dienste und Anwendungen nutzen zu können.
Digitale Kompetenz muss neben Lesen, Schreiben und Rechnen zur vierten Kulturtechnik werden. Hier hat die öffentliche
Hand eine zentrale Verantwortung".
"Wenn man glaubt, es gibt ein Match zwischen Silicon Valley und Europa, ist das vollkommen falsch. Das Match
lautet Silicon Valley gegen das Pearl River Delta in China. Auf europäischer Ebene brauchen wir daher einen
einheitlichen digitalen Binnenmarkt und keinen binären Fleckerlteppich. Die österreichische Digitalstrategie
wird in die europäische Digitalstrategie miteinfließen, um am internationalen Markt wettbewerbsfähig
zu bleiben. Wir müssen die Chance der Digitalisierung nutzen und dadurch wieder zum Innovation Leader in Europa
werden", so Harald Mahrer.
Staatssekretärin Sonja Steßl betont, "dass alle Bereiche der Gesellschaft in den letzten zwei Jahrzehnten
von technologischen Lösungen und Anwendungen durchflutet wurden. Dadurch sind neue Ausbildungen und neue Wirtschaftszweige
sowie neue Arbeitsplätze entstanden. Die Digitalisierung birgt enorme Potenziale für eine prosperierende
österreichische Wirtschaft und Industrie. Um diese Potenziale nutzen zu können, benötigen wir Förderprogramme,
Venture Capital und ein positives Klima für Start-ups, genauso wie neue rechtliche Rahmenbedingungen in Bezug
auf Datenschutz und Arbeitsbedingungen."
"Entsprechend dem erfolgreichen Vorgehen anderer Staaten wollen wir auch für Österreich durch eine
zielgerichtete Bündelung von Maßnahmen die Chancen der Digitalisierung optimieren", sind sich Staatssekretärin
Sonja Steßl und Staatssekretär Harald Mahrer einig. Für die Erstellung und Koordination des Regierungsprojekts
Digital Roadmap wurden die beiden Staatssekretäre Sonja Steßl und Harald Mahrer zu Beginn des Vorjahres
beauftragt. Der Prozess wurde mit der Etablierung eines Koordinationsteams und der Einbindung aller Bundesministerien,
Gebietskörperschaften sowie der Sozialpartner gestartet und gemeinsam mit über 100 ExpertInnnen im Rahmen
von mehr als 50 Sitzungen von eigens konstituierten Arbeitsgruppen weiter ausgearbeitet. Dabei wurden neun Themenfelder
identifiziert und entsprechende konkrete Handlungsanleitungen erarbeitet. Das Diskussionspapier zur Digital Roadmap
liegt nun vor. Mit der Online-Konsultation beginnt jetzt eine Phase der intensiven Beteiligung, bei der bis Mitte
März alle Menschen an der Entwicklung einer strategischen Ausrichtung der Republik per offenem Crowdsourcing-Prozess
auf der Homepage www.digitalroadmap.at mitarbeiten können. Bis Ende 2016 soll der Beschluss der Bundesregierung
erfolgen und ab 2017 laufend weiterentwickelt und an die Anforderungen der Zukunft angepasst werden.
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