Bildungsreferent LH Kaiser bei „Tag des digitalen Lernens 2016“ auf Pädagogischer Hochschule
Kärnten – Schuljahr 2016/17 soll „Jahr der digitalen Bildung“ in Kärnten werden
Klagenfurt (lpd) - Auf der pädagogischen Hochschule Kärnten in Klagenfurt fand am 18.02. zum
zweiten Mal der „Tag des digitalen Lernens“ statt. Bildungsreferent LH Peter Kaiser nahm gemeinsam mit dem amtsführenden
Präsidenten des Landesschulrates, Rudolf Altersberger, Walter Waldner (Vizerektor der Pädagogischen Hochschule),
Edmund Huditz (Pädagogische Hochschule Kärnten – Digitale Medien in der Nachmittagsbetreuung) und Stephan
Waba (Bundesministerium für Bildung und Frauen) die Eröffnung vor. Die Eröffnungsrede (Keynote)
hielt Prof. Christian Spannagel von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zum Thema „10 Irrtümer zum
Einsatz digitaler Medien in der Schule“.
Der Landeshauptmann verwies in seinen Grußworten auf die rasante Entwicklung der Informationstechnologie
in den letzten 15 Jahren. „Mit Wikipedia (2001) bzw. der Einführung des iPhone (2007) haben manche das Gefühl,
dass das gesamte Wissen mit einem Klick zu finden ist und somit gibt es eine Konkurrenz zum Wissen, welches bis
dahin in schlauen Büchern zu finden war“, stellte er fest.
Gleichzeitig verwies er aber auch auf Gefahren der neuen Medien hin, wie beispielsweise Mobbing oder Cyber Mobbing,
welches bereits junge Menschen in den Tod getrieben habe. „Ich habe das Gefühl bzw. das Unbehagen, dass vermehrt
Parallelwelten entstehen, in deen so mancher mehr Erfüllung findet, als in der realen Welt. Junge Menschen
sind vor diesen Gefahren zu schützen“, fand er klare Worte.
In Bezug auf die Schulen gab er bekannt, dass er als Bildungsreferent mit allen Verantwortlichen das Schuljahr
2016/17 zum „Jahr der digitalen Bildung in Kärnten“ machen möchte. Mit diversen Aktivitäten wolle
man die digitale Bildung im Bewusstsein aller Bildungsverantwortlichen verankern und zugleich sichtbar machen.
Viele Kärntner Schulen, wie beispielsweise die VS Sörg, beteiligen sich bereits an bundesweiten digitalen
Bildungsprojekten und würden an IT-relevanten Bewerben teilnehmen. „Digitale Kompetenz ist Kernkompetenz.
Dabei ist die künftige Industrie 4.0-Gesellschaft zu berücksichtigen und intelligente Erfindungen der
produzierenden Wirtschaft sollten gesellschaftlich nutzbar gemacht werden“, betonte Kaiser.
Landesschulratspräsident Altersberger nahm Stellung zum Motto für das „Jahr der digitalen Bildung“: „Kein
Kind ohne digitale Kompetenz“. „Die Schulen haben den Auftrag, konstruktiv und innovativ die digitalen Kompetenzen
und neuen Lernmethoden zu transportieren“, so der amtsführende Präsident.
Waldner betonte, dass der „Tag des digitalen Lernens“ nicht missionieren wolle. „Es kommt auf den Mix an und es
gibt auch kritische Worte“, so der Vizerektor. Huditz stellte das Pilotprojekt „Digitale Medien in der Nachmittagsbetreuung“
vor. „Es soll der erste Schritt sein, dass aus einem Tag das Jahr des digitalen Lernens entstehen soll, von dem
beide Seite profitieren“, so der Pädagoge. Start der Auftaktveranstaltung für das Pilotprojekt ist am
25.02. um 14 Uhr im Perau Gymnasium in Villach. Für Waba soll der „Tag des digitalen Lernens“ Inspiration
und Austausch sein.
Am „Tag des digitalen Lernens“ gab es für die Teilnehmer 20 Workshops.
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