Klimaschutz zu einer doppelten Chance machen: Lebenssituation für unsere Kinder retten
und damit neue Jobs schaffen: Oberösterreich kann zum großen Gewinner der weltweiten Energiewende für
Klimaschutz werden
Linz (lk) - Am 18.02. haben auf Einladung von oö. Landesrat Rudi Anschober die Klimaschutzreferent/innen
aller Bundesländer sowie ein Vertreter des Umweltministeriums in Linz getagt, um das österreichische
Umsetzungskonzept nach dem Weltklimavertrag von Paris rasch zu starten.
LR Anschober: „In Linz beginnt’s! Nachdem zahlreiche Weltklimakonferenzen der letzten Jahre gescheitert sind, macht
dieser gemeinsame Beschluss zum Klimavertrag von Paris Hoffnung – und ist gleichzeitig ein großer Arbeitsauftrag.
Auch in Österreich müssen wir den Klimaschutz mit deutlich mehr Tempo als bisher angehen, etwa bei der
Energiewende und bei der Verkehrswende. Dazu haben sich alle Staaten in Paris verpflichtet.“
Nach der heutigen Konferenz stellt Anschober gemeinsam mit den Klimaschutzreferent/innen aus dem Burgenland Mag.a
Astrid Eisenkopf und aus Vorarlberg Johannes Rauch die Ergebnisse – allesamt einvernehmlich – vor.
Einigen konnte man sich auf folgende drei Arbeitsbereiche für das Erreichen der Klimaziele von Paris:
1. Sofortpaket zur Beschleunigung aktueller Maßnahmen der Klimaschutzpolitik,
2. Ausarbeitung einer Klima- und Energiestrategie von Bund und Ländern bis 2030,
3. Klimapfad bis 2050 mit konkreten Etappenzielen.
Die Vorschläge für das Sofortpaket wurden aus Vorarlberg eingereicht, LR Rauch stellt Beispiele vor,
zu denen sich Bund und Länder heute einstimmig bekannt haben: Ausbau des Öffentlichen Verkehrs, Verstärkung
der thermischen Gebäudesanierung, Abschaffung des Fördersystems für Diesel-Fahrzeuge sowie eine
Neuaufstellung der Mineralölsteuer mit dem längerfristigen Ziel einer ökosozialen Steuerreform,
Planung des Ausstiegs aus Ölheizungen, Forcierung von E-Mobilität.
Die Umsetzung dieses Maßnahmenpakets wird sofort gestartet – in einem Jahr bei der folgenden Konferenz der
Klimaschutzreferent/innen in Vorarlberg soll bereits eine Zwischenbilanz der ersten Schritte gezogen werden.
LRin Eisenkopf ergänzte die mittelfristigen Ziele, nämlich den Ausbau von Ökostrom-Anlagen samt
stabiler und verbindlicher Rahmenbedingungen für das österreichweite 100%-Ökostrom-Ziel bis 2030
(Burgenland hat 100% schon erreicht), sowie verstärkte Bildungsmaßnahmen in den Schulen zu Umweltschutz
und speziell zu Klimaschutz.
LR Anschober: „Ich bin nach der heutigen Konferenz sehr hoffnungsfroh, wir alle gehen in dieselbe Richtung. Die
Tür für den Klimaschutz ist nach Paris weit geöffnet, jetzt müssen wir durchgehen – für
eine lebenswerte Zukunft der nächsten Generationen und für eine Riesen-Chance für unsere Wirtschaft.
Denn Klimaschutz beinhaltet dahingehend eine doppelte Chance, wir haben uns daher auch zu einer Verstärkung
der Forschungsinvestitionen bekannt für Grüne Technologien – so können wir auf diesem Wachstumsmarkt
als Vorreiterin agieren, Know-how aufbauen, Exporte intensivieren, Arbeitsplätze schaffen.“
|