Rössler: Visionen der Gemeinden werden im Agenda-21-Prozess umgesetzt – Video-Reihe dokumentiert
insgesamt fünf Prozesse
Salzburg (lk) - Seit 2003 unterstützte das Land Salzburg insgesamt 20 Gemeinden und Regionen gezielt
bei der nachhaltigen Gestaltung ihres Lebensraums, dem sogenannten "Lokalen Agenda 21 Prozess". "Agenda
21 steht sinngemäß für die Maßnahmen, die für ein lebenswertes 21. Jahrhundert zu setzen
sind. Die Agenda bietet allen Salzburgerinnen und Salzburgern die Möglichkeit, die Zukunft ihrer Region selbst
aktiv zu gestalten. Gemeinden oder Einzelinitiativen entwerfen partnerschaftlich mit der Politik ihre Visionen
und Umsetzungsideen von einem lebenswerten Salzburg – für sich und für zukünftige Generationen",
so Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler am 18.02.
Ziel des Lokalen Agenda 21 Prozesses
Bei Agenda 21 geht es darum, Prioritäten für eine zukunftsbeständige Entwicklung in der Gemeinde
oder Region zu formulieren. Es werden Perspektiven entworfen, die über kurzfristige Planungshorizonte und
einzelne Sachthemen hinausgehen. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und auf Grundlage
der Prinzipien der Nachhaltigkeit. Bürgerinnen und Bürger erarbeiten gemeinsam mit der Gemeindevertretung,
der Verwaltung und den regionalen Unternehmerinnen und Unternehmern ein Zukunftsprofil sowie ein Aktionsprogramm
für ihr Lebensumfeld. Ziel ist es, die Lebensqualität in den Orten zu erhalten beziehungsweise auszubauen.
Nachhaltigkeit erlebbar machen
Die Projektumsetzung verläuft von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Die Themen reichen von generationenübergreifendem
Zusammenleben, über gemeinschaftliche Photovoltaikanlagen, der Gründung eines regionalen Wirtschaftsvereins
(Plusregion), einer Käserei und Outdoor-Parks bis hin zu Integrationsprojekten, Sprachcafés, einer
Gemeinde-App, dem Anlegen von Gemeinschaftsgärten, der Positionierung als Biodorf, Vernetzung aller Wirtschaftstreibenden
in einer Ortschaft und der Planung eines neuen beziehungsweise der Belebung des Ortszentrums und vieles mehr.
"Jede Gemeinde, die sich weiterentwickeln möchte, muss wissen, in welche Richtung diese Entwicklung gehen
soll. Das ist die Aufgabe des Zukunftsbildes von Agenda 21: den Umbruch unserer Gemeinde zum Aufbruch der Menschen
machen und den Wandel als Chance erkennen", so der Bürgermeister der Gemeinde Seeham, Peter Altendorfer,
der in seiner Gemeinde bereits Projektideen mit Hilfe des Lokalen Agenda 21 Prozesses umsetzen konnte.
Der Begriff Agenda 21
Die Agenda 21 wurde im Jahr 1992 bei der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen in Rio
de Janeiro als weltweites Programm für einen Kurswechsel in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung formuliert
und von 178 Staaten – darunter auch Österreich – beschlossen. In Kapitel 28 dieses Beschlusses erhält
die kommunale Ebene besonderes Gewicht. Darin heißt es: "Jede Gemeinde (jede Region) soll in einen Dialog
mit ihren Bürgerinnen und Bürgern, örtlichen Organisationen und der Privatwirtschaft eintreten und
eine lokale Agenda 21, ein Leitbild für nachhaltige Entwicklung, formulieren und umsetzen."
Fünf Video-Dokumentationen zu Agenda-Prozessen
In Zusammenarbeit mit dem Landes-Medienzentrum hat das Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen eine
Video-Reihe mit insgesamt fünf Kurzvideos erstellt. Gezeigt werden hier die jeweiligen Projektumsetzungen
der Gemeinden Hof bei Salzburg, Köstendorf, Mariapfarr, Thomatal und Seeham.
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