4-Jahres-Programm mit 2016 umgesetzt
Baden (stadt) - Das unterirdische Wasser- und Abwassersystem einer Stadt kennen die meisten bestenfalls
aus dem Film "Der dritte Mann". Dabei lohnt es sich, auch in Baden einen Blick unter die Erde werfen.
Dass unser Wasser sauber aus dem Wasserhahn kommt und Abwässer ökologisch gerecht entsorgt werden, ist
nämlich keine Selbstverständlichkeit.
Stolz ist man seitens der Gemeinde, dass Baden eine eigene Trinkwasserversorgung hat und von niemandem abhängig
ist, was auch in Zukunft so bleiben muss. Das Badener Trinkwasser kommt aus einem Brunnen in Ebenfurth und fließt
durch Transportleitungen, die eine Gesamtlänge von 72,26 Kilometer haben. Dann teilt es sich auf die Hauptleitungen
im Stadtrohrnetz auf - und diese weisen die beeindruckende Länge von 108,6 Kilometer auf. Dazu kommt noch
der Abwasserbereich: Das Badener Kanalnetz beläuft sich - ohne die Hausanschlüsse - auf insgesamt 181.500
Laufmeter.
Die Erhaltung sowie die laufende Verbesserung und Erweiterung des gesamten Netzes ist mit erheblichen Kosten verbunden.
In einem 4-Jahres-Programm (2013 - 2016) investiert die Stadt insgesamt rund 6 Millionen Euro, jeweils 3 Millionen
in das Trinkwasser- und in das Abwassersystem. Neben Erneuerungen im Leitungsbereich fallen darunter auch Kosten
für die Errichtung von Pumpstationen.
2016 erfolgen noch Maßnahmen wie der Hauptleitungstausch in der äußeren Helenenstraße, der
Trimplinggasse und am Erzherzog Rainer-Ring. Erneuerungen bzw. Umlegungen des Kanalsystems sind in der Gartengasse,
im Bereich Carl-Zellerweg und in der Wimmergasse geplant. "Nach dem Motto: gesagt, getan ist unser 4-Jahres-Programm
mit Ende 2016 komplett umgesetzt. Das ist ein weiterer Schritt zur laufenden Verbesserung der Infrastruktur in
Baden," meint Bürgermeister Kurt Staska.
Die Investitionen werden damit aber keineswegs beendet sein. "Ein funktionierendes Wasser- und Abwassersystem
gehört zur Lebensqualität in Baden. Wir arbeiten bereits an einem Konzept für künftige Verbesserungs-
und Ausbaumaßnahmen", so Vizebürgermeisterin Helga Krismer.
Trotz Budgetkonsolidierung werden auch in den kommenden Jahren die finanziellen Mittel dafür vorhanden sein.
Gemeinderat Helmut Hofer-Gruber erklärt: "In finanziell herausfordernden Zeiten muss die Stadt natürlich
Prioritäten setzen. Aber Investitionen in die Infrastruktur sind Investitionen in die Zukunft."
Bürgermeister Kurt Staska betont noch eine weitere Komponente: "Für uns ist es selbstverständlich,
dass das Wasser fließt, wenn wir den Wasserhahn aufdrehen. Da steckt aber viel Arbeit unserer Mitarbeiter
dahinter, die mit vollem Einsatz bei der Sache sind - auch wenn es am 24. Dezember einen Rohrbruch gibt."
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