Investitionspaket für Medizin- und
 Forschungsstandort Tirol

 

erstellt am
18. 02. 16
11:00 MEZ

Bund und Land fixieren KMA-Regelung - jährlich 65 Millionen für Stärkung der Medizinischen Universität - langfristige finanzielle Stabilität und Transparenz
Innsrbuck/Wien (bmwfw) - Nach intensiven Verhandlungen haben sich Vertreter von Bund und Land Tirol auf ein umfangreiches Investitionspaket für den Wissenschafts- und Gesundheitsstandort geeinigt. "An der Medizinischen Universität Innsbruck verbindet sich Exzellenz in Wissenschaft und Lehre mit umfassender Patientenversorgung. Um diese überregional bedeutende Rolle auch für die Zukunft abzusichern, braucht es entsprechende Investitionen. Mit der vorliegenden Einigung haben wir dafür die langfristig notwendigen Rahmenbedingungen gewährleistet. In Summe investiert der Bund jährlich rund 68 Millionen Euro in die Stärkung des Innovationsstandortes Tirol", so Mitterlehner. Nach Graz und zuletzt Wien, wird damit auch am Standort der Medizinischen Universität Innsbruck langfristige Planungssicherheit und Kostentransparenz erreicht. Zudem wird mit der im Regierungsprogramm vereinbarten und kürzlich in Begutachtung gegangenen KMA-Verordnung erstmals eine bundesweit einheitliche Regelung für die Medizinischen Universitäten in Österreich entstehen.

Kernpunkt der aktuellen Einigung ist die Neuordnung des Klinischen Mehraufwands (KMA), also die zusätzlichen Kosten von Forschung und Lehre im laufenden Spitalsbetrieb. Für diese Leistungen erhält die Medizinische Universität Innsbruck künftig einen jährlichen Bundesbeitrag in Höhe von 65 Millionen Euro (bisher 60 Millionen). "Die Med-Uni Innsbruck hat in der Vergangenheit bei vergleichsweise weniger Mittel und mehr Studenten die verfügbaren Gelder sehr kostensparend und effizient eingesetzt. Die Aufstockung soll auch in Zukunft eine hochqualifizierte Lehre und Forschung an der Med-Uni sicherstellen und den Forschungsstandort Innsbruck stärken", so Finanzminister Hans Jörg Schelling.

Zudem stehen für Geräteinvestitionen und Neuanschaffungen jährliche Mittel in Höhe von 3,3 Millionen Euro zur Verfügung (bisher 3 Millionen). Darüber hinaus starten im Jahr 2016 Verhandlungen für einen Bau-Rahmenvertrag zwischen Bund und Land, um die bauliche Ausgestaltung und Sanierung der Medizinischen Universität Innsbruck voranzutreiben. Eine weitere Festlegung gibt es auch beim klinischen ärztlichen Personal der Medizinischen Universität Innsbruck an den Universitätskliniken Innsbruck, wo der Bund die Personalkosten für maximal 470 akademische Vollzeitstellen übernimmt und das Land Tirol für zumindest 605 Personen. Die Vereinbarungen gelten rückwirkend ab 1. Jänner 2016 und laufen auf unbestimmte Zeit, zumindest jedenfalls bis 2020. "Wir haben in intensiven Verhandlungen mit dem Wissenschafts- und dem Finanzministerium eine längerfristige tragfähige Lösung in der Frage des Klinischen Mehraufwandes erzielt. Die Einigung ist ein eindeutiges Bekenntnis des Bundes zum Medizinstandort Innsbruck und zur Medizinischen Universität, die über die Verknüpfung von Forschung und Lehre ein wesentlicher Faktor dafür ist, dass in Innsbruck Spitzenmedizin geboten werden kann. Die Einigung über den Klinischen Mehraufwand bedeutet damit letztlich auch die Absicherung der Patientenversorgung auf einem hohen Niveau. Mein Dank gilt Vizekanzler und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner sowie Finanzminister Hans Jörg Schelling" ,so Landeshauptmann Günther Platter.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at