Bund und Land fixieren KMA-Regelung - jährlich 65 Millionen für Stärkung der
Medizinischen Universität - langfristige finanzielle Stabilität und Transparenz
Innsrbuck/Wien (bmwfw) - Nach intensiven Verhandlungen haben sich Vertreter von Bund und Land Tirol auf
ein umfangreiches Investitionspaket für den Wissenschafts- und Gesundheitsstandort geeinigt. "An der
Medizinischen Universität Innsbruck verbindet sich Exzellenz in Wissenschaft und Lehre mit umfassender Patientenversorgung.
Um diese überregional bedeutende Rolle auch für die Zukunft abzusichern, braucht es entsprechende Investitionen.
Mit der vorliegenden Einigung haben wir dafür die langfristig notwendigen Rahmenbedingungen gewährleistet.
In Summe investiert der Bund jährlich rund 68 Millionen Euro in die Stärkung des Innovationsstandortes
Tirol", so Mitterlehner. Nach Graz und zuletzt Wien, wird damit auch am Standort der Medizinischen Universität
Innsbruck langfristige Planungssicherheit und Kostentransparenz erreicht. Zudem wird mit der im Regierungsprogramm
vereinbarten und kürzlich in Begutachtung gegangenen KMA-Verordnung erstmals eine bundesweit einheitliche
Regelung für die Medizinischen Universitäten in Österreich entstehen.
Kernpunkt der aktuellen Einigung ist die Neuordnung des Klinischen Mehraufwands (KMA), also die zusätzlichen
Kosten von Forschung und Lehre im laufenden Spitalsbetrieb. Für diese Leistungen erhält die Medizinische
Universität Innsbruck künftig einen jährlichen Bundesbeitrag in Höhe von 65 Millionen Euro
(bisher 60 Millionen). "Die Med-Uni Innsbruck hat in der Vergangenheit bei vergleichsweise weniger Mittel
und mehr Studenten die verfügbaren Gelder sehr kostensparend und effizient eingesetzt. Die Aufstockung soll
auch in Zukunft eine hochqualifizierte Lehre und Forschung an der Med-Uni sicherstellen und den Forschungsstandort
Innsbruck stärken", so Finanzminister Hans Jörg Schelling.
Zudem stehen für Geräteinvestitionen und Neuanschaffungen jährliche Mittel in Höhe von 3,3
Millionen Euro zur Verfügung (bisher 3 Millionen). Darüber hinaus starten im Jahr 2016 Verhandlungen
für einen Bau-Rahmenvertrag zwischen Bund und Land, um die bauliche Ausgestaltung und Sanierung der Medizinischen
Universität Innsbruck voranzutreiben. Eine weitere Festlegung gibt es auch beim klinischen ärztlichen
Personal der Medizinischen Universität Innsbruck an den Universitätskliniken Innsbruck, wo der Bund die
Personalkosten für maximal 470 akademische Vollzeitstellen übernimmt und das Land Tirol für zumindest
605 Personen. Die Vereinbarungen gelten rückwirkend ab 1. Jänner 2016 und laufen auf unbestimmte Zeit,
zumindest jedenfalls bis 2020. "Wir haben in intensiven Verhandlungen mit dem Wissenschafts- und dem Finanzministerium
eine längerfristige tragfähige Lösung in der Frage des Klinischen Mehraufwandes erzielt. Die Einigung
ist ein eindeutiges Bekenntnis des Bundes zum Medizinstandort Innsbruck und zur Medizinischen Universität,
die über die Verknüpfung von Forschung und Lehre ein wesentlicher Faktor dafür ist, dass in Innsbruck
Spitzenmedizin geboten werden kann. Die Einigung über den Klinischen Mehraufwand bedeutet damit letztlich
auch die Absicherung der Patientenversorgung auf einem hohen Niveau. Mein Dank gilt Vizekanzler und Wissenschaftsminister
Reinhold Mitterlehner sowie Finanzminister Hans Jörg Schelling" ,so Landeshauptmann Günther Platter.
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