Wien (leasingverband) - Die österreichische Leasingwirtschaft realisierte 2015 Investitionen in Immobilien,
Kraftfahrzeuge und Maschinen in Höhe von 5,9 Mrd. Euro (+10,2 Prozent). Mit 184.216 neu abgeschlossenen Verträgen
lag die österreichische Leasing-Branche um 7,6 Prozent über dem Vorjahreswert. „Gerade in wirtschaftlich
angespannten Zeiten wird Leasing von Unternehmern als alternativer Weg zur Finanzierung dringend notwendiger Investitionen
gesehen“, erklärt Dr. Michael Steiner, Präsident des Verbandes Österreichischer Leasing-Gesellschaften
(VÖL), das Ergebnis.
Immobilien-Leasing mit größtem Zuwachs
Das Immobilien-Leasing hat es 2015 geschafft, den positiven Trend des ersten Halbjahres fortzusetzen. Das gesamte
Immobilien-Neugeschäft in Österreich konnte um 39,7 Prozent auf 679 Mio. Euro (+193 Mio. Euro) gesteigert
werden. Durch den gleichzeitigen Rückgang der Anzahl der Neuverträge um 29,5 Prozent auf 115 Stück,
wird der Trend hin zu größeren Projekten mit höheren Volumen pro Vertragsabschluss deutlich. Die
durchschnittliche Vertragssumme 2015 beträgt 5,9 Mio. Euro und liegt um 98 Prozent über jener des Vorjahres.
Mobilien-Leasing stagniert auf hohem Niveau
Nach deutlichen Zuwächsen im Jahr 2014 pendelte sich das Mobilien-Neugeschäft in Österreich
2015 auf 1,25 Mrd. Euro ein und lag um 10 Mio. Euro unter dem Wert des Vorjahres (-0,8 Prozent). Während die
Bereiche „Anhänger und Aufhänger“ sowie „medizintechnische und messtechnische Geräte“ ein Plus von
87,4 bzw. 42,5 Prozent verzeichneten, war das Leasinggeschäft bei „Maschinen“ und „Computer & Büroequipment“
rückläufig. Parallel dazu kam es 2015 zu einem geringfügigen Rückgang bei der Zahl der neu
abgeschlossenen Verträge: Mit 18.437 Stück wurden um 241 Verträge weniger abgeschlossen als im Vergleichszeitraum
des Vorjahres (-1,3 Prozent). Die durchschnittliche Vertragssumme bewegte sich 2015 mit 67.605 Euro auf dem Niveau
des Vorjahres (+0,5 Prozent). Für das Jahr 2016 rechnet die Branche mit einem erneuten leichten Aufschwung,
da es aufgrund der zögerlichen Investitionen in den vergangenen Jahren deutlichen Nachholbedarf in der österreichischen
Wirtschaft gibt.
Ein gutes Jahr für KFZ-Leasing
Das gesamte Kfz-Leasing-Neugeschäft in Österreich konnte um 10 Prozent auf 3,980 Mrd. Euro (+363
Mio. Euro) gesteigert werden und bleibt Treiber des Wachstums. Die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge stieg
im Vergleich zum Vorjahr um 13.313 ebenfalls auf Rekordhöhe 165.664 (+8,7 Prozent). Die durchschnittliche
Vertragssumme entwickelt sich konstant nach oben und liegt nun bei 24.022 Euro (+1,2 Prozent). Immer mehr Unternehmer
setzen auf Leasing. Insgesamt wird bereits knapp jeder zweite (48,5 Prozent) betrieblich benutzte PKW geleast.
Fuhrparkmanagement boomt
Extrem erfreuliche Steigerungsraten weist der Fuhrparkmanagement-Markt auf. Das Finanzierungsvolumen im Neugeschäft
steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr zweistellig um 16,6 Prozent, die Anzahl der Verträge gar um 22,7 Prozent.
Damit ist auch das finanzierte Bestandsvolumen im Fuhrparkmanagement um 7 Prozent auf über 1,4 Mrd. Euro gestiegen.
Mit 98.159 Fuhrparkmanagementverträgen per 31.12.2015 (mit Mindestdienstleistung Wartungsvertrag) wird dieses
Jahr aller Voraussicht nach die markante Grenze von 100.000 Fahrzeugen geknackt werden. Die Auflösung des
Investitionsstaus in den Unternehmen gepaart mit dem Wettbewerbsdruck in den wertschöpfenden Kerntätigkeiten,
sowie viele Neukunden aus dem Bereich der Klein- und Mittelunternehmen, ermöglichten dieses Marktwachstum.
Einen stetig steigenden Beitrag leistet auch die Elektromobilität, bei der die Fahrzeuge zum überwiegenden
Teil via Leasing finanziert werden. Durch die Steuerreform 2016 wird hier in diesem Jahr eine weitere Steigerung
erwartet.
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